Niederberg/Ratingen

A 44: Notwendigkeit ist unumstritten

Umweltrisiken können nicht im Handstreich weggewischt werden

Ratinger Wochenblatt: Abgeordnete streiten um A 44

Bundesverkehrswegeplan stuft A 44 als „vordringlich“ ein

Der FDP-Politiker Detlef Parr koche beim Thema A 44 „ein parteipolitisches Süppchen“, so die Wahlkreisabgeordnete Kerstin Griese. „Es wäre besser, wenn alle Politiker der Region an einem Strang zögen.“ Denn eigentlich bestehe eine große Einigkeit, was die Dringlichkeit des Autobahnbaus angehe.

Verwundert zeigte sich Kerstin Griese über die lautstarke Erklärung ihres Kollegen Parr, die Umweltrisiken seien beherrschbar. „Das hilft uns überhaupt nicht weiter. Denn in einem Rechtsstaat stellt so etwas glücklicherweise nicht ein Abgeordneter fest, sondern dafür braucht es ein rechtlich einwandfreies Verfahren. Sonst wird die A 44 zweifelsohne am Einspruch der Gerichte scheitern.“

Die vor drei Wochen vom Verkehrsministerium getroffene Entscheidung, die A 44 als „vordringlichen Bedarf“ einzustufen, stößt weiterhin auf die volle Zustimmung der SPD-Politikerin. Kein Verständnis hat Kerstin Griese dafür, dass Parr die wirtschaftlichen Interessen Niederbergs für wichtiger halte, als die Umweltinteressen der Bevölkerung von Heiligenhaus und Ratingen. „Als direkt gewählte Abgeordnete bin ich dem Wohl der Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Deswegen können wirtschaftliche Interessen niemals ,wichtiger‘ sein, sondern müssen dem Wohl der Menschen dienen.“

10.4.03

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