Niederberg/Ratingen

Tag der Arbeit 2008

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

„Wir haben 700.000 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr, die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist gestiegen“, stellen Kerstin Griese und Peer Steinbrück in einer gemeinsamen Erklärung zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2008 fest. „Dies macht sich auch in den Städten des Kreises Mettmann bemerkbar.“ Zugleich sei die Zahl der Erwerbslosen unter den Älteren und den Jungen deutlich gesunken, betonen die Ratinger Bundestagsabgeordnete Griese und Finanzminister Steinbrück, der bei der nächsten Bundestagswahl als Kandidat für den Südkreis antreten möchte.

„Wir sind auf einem guten Weg, Mindestlöhne überall dort durchzusetzen, wo es nötig ist“, heißt es in der Erklärung von Steinbrück und Griese. Über das Arbeitnehmer-Entsendegesetz bestehe nun die Chance, die Zahl der Beschäftigten, die von Mindestlöhnen profitieren, auf 3,4 Millionen nahezu zu verdoppeln. „Frauen werden davon besonders profitieren, weil sie gut 70 Prozent der Beschäftigten in Niedriglohnsektor stellen. Vielfach erzielen sie selbst bei Vollzeitbeschäftigung einen Lohn, der nicht Existenz sichernd ist.“ Ziel bleibe jedoch ein gesetzliche Mindestlohn, stellen Griese und Steinbrück klar.

Es müsse der Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit gelten. „Gleichwertige Arbeit – ob Zeitarbeit oder in einem festen Arbeitsverhältnis, ob von Männern oder Frauen – muss gleich bezahlt werden. Dies muss endlich angepackt werden, auch von den Tarifparteien.“ Dies sei ein Gebot der Gerechtigkeit und Voraussetzung für eigenständige Existenz und soziale Absicherung im Alter.

Kerstin Griese und Peer Steinbrück wollen, dass sozial abgesicherte und unbefristete Beschäftigung gestärkt werden. „Solche regulären Arbeitsverhältnisse bieten den Menschen ausreichend Sicherheit, stärken die Finanzierungsgrundlagen unseres Sozialstaates und verbessern die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.“ Die beiden SPD-Politiker begrüßen die Anstrengungen der Agentur für Arbeit mehr Menschen in reguläre Arbeitsverhältnisse zu vermitteln. Das Modellprojekt „XXL-Vermittlung“ in Langenfeld zeige, dass es gelingen kann, deutlich mehr Menschen in Arbeit zu bringen.

Wir stärken die Teilhabe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch die gesetzliche Absicherung der Mitbestimmung auf gleicher Augenhöhe. Die Tarifautonomie und der Flächentarifvertrag sind von zentraler Bedeutung für den Erhalt von guten Standards im Arbeitsleben.“ Der gesetzliche Kündigungsschutz schütze die Beschäftigten vor Willkür.

Wer Jahrzehnte hart gearbeitet hat, verdiene Respekt und Anerkennung, schreiben Griese und Steinbrück. „Deshalb, müssen wir die Erwerbsbeteiligung Älterer fördern. Altersgerechtes Arbeiten bedeutet, die Chance auf möglichst lange Erwerbstätigkeit zu erhöhen und Möglichkeiten für einen gleitenden Übergang in den Ruhestand zu bieten.“

Die Arbeitswelt verändere sich rasant während die Anforderungen an die Beschäftigten steigen. „Gute Arbeit muss Weiterbildung stärken, damit die Gefahr der Arbeitslosigkeit gesenkt und die Innovationskraft der Unternehmen verbessert wird. Weiterbildung stärkt zudem die Chancen der Beschäftigten auf beruflichen Aufstieg.“ Steinbrück und die SPD-Kreisvorsitzende Griese begrüßen die Anstrengungen des Kreises Mettmann, durch Qualifizierung und Betreuung mehr junge Menschen in Arbeit zu bringen. „Wir wollen die Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung weiter entwickeln, in der Qualifizierung, Förderung beruflichen Aufstiegs und Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit zentrale Elemente sind.“

RP Hilden: Ohr für die Sorgen der Bürger
Spiegel online: Steinbrück wird Neandertaler

5.5.08

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