Berlin | Kirche

Eine neue Epoche des Wir statt des Ich

Christinnen und Christen in der SPD präsentieren Broschüre für die Bundestagswahl

Eine neue Epoche des Wir statt des Ich

 domradio: Interview mit Kerstin Griese
KNA: Nah dran auch ohne „C“?

„Viele unserer Ideen stimmen mit der christlichen Soziallehre überein“, sagte Kerstin Griese anlässlich der Vorstellung der Broschüre „10 gute Gründe für Christinnen und Christen zur Wahl einer sozialen und demokratischen Politik“. Unter der Überschrift „Eine neue Epoche des Wir statt des Ich“ mischt sich der Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD in die aktuelle politische Debatte ein. Er vergleicht die zehn Kernthesen des SPD-Regierungsprogramms mit wichtigen Positionen der Kirchen.

„Die Kirchen haben in den letzten Wochen einen einschneidenden Mentalitätswechsel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert“, heißt es in einer Erklärung des Sprecherkreises, dem Kerstin Griese gemeinsam mit Wolfgang Thierse, Benno Haunhorst und Dietmar Kehlbreier angehört. „Die Antwort muss in einer Politik liegen, die Freiheit als verantwortete Freiheit versteht, weil sie will, dass alle Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können.“ Weiter heißt es: „Vieles, was Christinnen und Christen in den Kirchen fordern, ist auch Maßstab für sozialdemokratische Politik: eine menschen- und familiengerechte Arbeit, gerechte Teilhabe aller Menschen an den Gütern der Gesellschaft, die Erneuerung der wirtschaftlichen Ordnung hin zu einer sozial, ökologisch und global verpflichteten Marktwirtschaft; eine schöpfungsgerechte Klimapolitik und vieles mehr.“

„Es geht nicht weiter so. Wir brauchen neue Regeln für die Finanzmärkte“, sagt die Arbeitskreis-Sprecherin Kerstin Griese und fordert „Solidarität, Fairness und Transparenz.“ Sie verweist im Interview mit dem Kölner Dom-Radio auf die „biblische Option für die Armen“. „Wir müssen einen Aktionsplan gegen Kinderarmut auflegen“, erläutert die SPD-Politikerin eine wichtige Aufgabe für den nächsten Bundestag. Es gehe um „gleiche Chancen für jedes Kind“ fordert Griese mehr „Bildungsgerechtigkeit“.

28.8.09

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