Zehn Jahre Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem

Steinmeier und Wieczorek-Zeul gratulierten auf einer Tagung im Bundestag

Kerstin Griese und Frank-Walter Steinmeier..

Mehr als 200 Gäste nahmen an der Tagung teil, die anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Willy-Brandt-Zentrums Jerusalem stattfand. 1996 wurde mit einem Vertrag zwischen den Jusos, der israelischen Arbeitspartei-Jugend und der palästinensischen Fatah-Jugend der Grundstein für das gemeinsame Begegnungszentrum gelegt. „Ein solches Zentrum zwischen Ost- und West-Jerusalem war damals noch eine Vision“, erinnerte sich Kerstin Griese, die 1996 an den Vertragsverhandlungen in Ramallah teilgenommen hatte. Realität wurde diese Vision erst 2003, als das gemeinsame Haus auf der „Grünen Linie“ zwischen den ehemals getrennten Teilen Jerusalems eröffnet wurde.

Prominentester Gratulant war Außenminister Frank-Walter Steinmeier, prominenteste Gratulantin Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Sie diskutierten mit den Abgeordneten Niels Annen, Kerstin Griese und Andrea Nahles sowie Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Jugendverbände.

Frank-Walter Steinmeier lobte die beharrliche Arbeit des Willy-Brandt-Zentrums. Er erinnerte daran, dass die Gründung 1996 in einem schwierigen politischen Umfeld stattfand. Nach der Ermordung Jitzhak Rabins sei der Friedensprozess ins Stocken geraten. Der Außenminister ging auch auf die aktuelle Situation nach dem Libanonkrieg ein. „All das Bemühen um Waffenstillstand hat gezeigt, dass wir am Kernkonflikt der Region noch nicht angekommen sind“, wies er darauf hin, dass der Dialog zwischen Israelis und Palästinensern endlich in Gang kommen müsse.

„Das Zentrum ist eine Insel des Dialogs in einem Meer schwerer Konflikte“, sagte Heidemarie Wieczorek-Zeul. „Wenn wir zum Abbau von Feindbildern beitragen wollen, müssen insbesondere Jugendliche die Initiative ergreifen.“

Das Parlament: Die Tagung „Jugend und der Nahost-Konflikt“
ddp: Ein Hauch von Frieden
dpa: Begegnungsstätten-Jubiläum
Willy-Brandt-Zentrum

18.9.06

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