Berlin

Israelische und palästinensische Jugend im Bundestag

Willy Brandt Center Jerusalem informiert sich in Berlin

Treffen im Paul-Löbe Haus.

Sehr gefreut hat sich Kerstin Griese über einen Besuch des Willy Brandt Center (WBC) und der darin zusammengeschlossenen Jugendorganisationen im Bundestag. Griese hatte 1996 in Ramallah selbst an der Unterzeichnung des Vertrages über die Gründung eines Willy-Brandt-Zentrums teilgenommen, das als trilaterales Begegnungszentrum seit 2003 seinen Platz in Jerusalem gefunden hat.

Nach Berlin waren die Spitzen der israelischen Arbeitspartei- und der Meretz-Jugend sowie der palästinensischen Fatah-Jugend gekommen. WBC-Koordinatorin Britta Lenz (Jusos) begleitete die Gruppe, die den Aufenthalt in Berlin zu sehr erfolgreichen internen Diskussionen sowie zu Informationsgesprächen nutzte.

Kerstin Griese äußerte gegenüber der Besuchsgruppe deutliche Kritik an der Nahostpolitik der Bundesregierung. Angela Merkel habe sich voreilig auf ein „Nein“ zur Anerkennung Palästinas festgelegt, und damit die Einflussmöglichkeiten Deutschlands in dieser Frage verspielt.

Michal Biran, Vorsitzende der Arbeitspartei-Jugend, äußerte sich skeptisch in Hinsicht auf eine Veränderung der israelischen Regierung. Trotz der Sozialproteste der letzten Monate sei die israelische Linke auch in der jungen Generation sehr schwach vertreten. Auch die Fatah-Jugend zeichnete kein erfreuliches Bild und wies auf den zunehmenden Einfluss extremistischer Salafisten im Gazastreifen hin.

Griese dankte dem Willy Brandt Center für seine wertvolle und einzigartige Arbeit in Jerusalem. Sie versprach, das Zentrum auch in 2012 zu besuchen und sich vor Ort über die aktuelle Situation zu informieren.

Willy Brandt Center

24.11.11

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