Berlin

Mehr Vorsorge für alle Kinder

U7a für Dreijährige beschlossen

Die Familienausschussvorsitzende Kerstin Griese begrüßt, dass künftig alle Krankenkassen die Kosten der kinderärztliche Vorsorgeuntersuchung U7a übernehmen sollen. Dieser Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss wird jetzt dem Bundesgesundheitsministerium zur Prüfung vorgelegt und kann anschließend in Kraft treten.

„Zwischen der U7 für Zweijährige und der U8 für Vierjährige klafft eine viel zu große Lücke. Die Ärzte müssen zugleich so weitergebildet werden, dass sie Kindesvernachlässigungen zuverlässiger erkennen“, sagt Griese, die außerdem eine Stärkung des Präventionsgedankens fordert, um Entwicklungsdefizite möglichst frühzeitig zu verhindern.

„Entscheidend ist, dass alle Kinder an diesen Us teilnehmen. Nahezu alle Bundesländer haben bereits die Gesetze geändert oder sind im Gesetzgebungsverfahren, um die Untersuchungen obligatorisch zu machen“, lobt Kerstin Griese. Bislang würden etwa 15 Prozent aller Kinder nicht zu den Us gebracht, „in manchen Stadtteilen sind es sogar 50 Prozent.“ Kinder in sozial benachteiligten Stadtvierteln würden nicht nur unter materieller Armut und mangelnden Bildungsanreizen, sondern auch unter einem schlechteren Gesundheitszustand leiden. Sie seien am häufigsten von Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel betroffen. Obligatorische Vorsorgeuntersuchungen seien eine Frage der Gerechtigkeit, stellt die SPD-Abgeordnete fest.

Gemeinsamer Bundesausschuss

19.6.08

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