Berlin

Rechtsextremistische Gewalt

Kerstin Griese fordert eine dauerhafte Finanzierung der Opferberatungsstellen

Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung fordert Kerstin Griese, Opferberatungsstellen und mobile Beratungsteams weiter zu fördern. „Es wäre unsinnig, wenn erfahrene Leute aus diesen Projekten jetzt ihre Arbeit beenden müssten.“

Aus dem Etat des Familien- und Jugendministeriums stehen für das nächste Jahr erneut 19 Millionen Euro für den Kampf gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit bereit. Die Süddeutsche berichtet, dass es umstritten sei, welche Initiativen Geld erhalten sollen: „Die Zukunft vieler Projekte in den neuen Ländern ist unsicher. Die meisten von ihnen starteten mit Förderung des Bundes-Programmes ,Civitas‘. Knapp die Hälfte ging an Opferberatungsstellen und so genannte ,Mobile Beratungsteams‘. Doch weil diese engagierten Berater Konflikte mit Politikern nicht scheuen, sind sie manchen Honoratioren unangenehm“, heißt es in dem Bericht. Griese plädiere für eine dauerhafte Finanzierung dieser Einrichtungen, auch wenn der Bund dafür nicht zuständig sei. „Wir müssen einen überparteilichen Träger finden“, sagte sie der in München erscheinenden Zeitung.

„Nur so können wir die Kurzatmigkeit der Modellprojekt-Förderung überwinden.“ Die Familien- und Jugendausschussvorsitzende hält einen Jahresetat von zusätzlich fünf Millionen Euro für ausreichend, um diese wichtige Arbeit zur Dauereinrichtung zu machen. Die SPD-Fraktion setze sich dafür ein, diese Förderung in Kooperation mit den ostdeutschen Bundesländern zu gewährleisten.

Civitas

23.5.06

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