Praxisgebühr für Abgeordnete

Gleichbehandlung gefordert

Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese tritt für eine Gleichbehandlung von Abgeordneten bei den Praxisgebühren ein. Sie selbst sei in der Barmer Ersatzkasse. „Ich muss wie jede gesetzlich versicherte Patientin 10 Euro pro Arztbesuch und Vierteljahr bezahlen. Ausgenommen davon sind selbstverständlich Vorsorgeuntersuchungen, die für alle von der Praxisgebühr befreit sind.“ Parlamentarier, die privat versichert sind, sollen dagegen nur 20 Euro für das gesamte Jahr zahlen. „Das muss überprüft werden“, fordert die Familienausschussvorsitzende.

„Ein solidarisches Sozialsystem kann auf Dauer nur funktionieren, wenn alle gleichermaßen einbezogen werden“, so Kerstin Griese. „Deswegen setze ich mich dafür ein, eine Bürgerversicherung zu schaffen. In die müssten dann auch Beamte, Abgeordnete, Selbstständige und Besserverdienende einbezogen werden.“ Die Unterscheidung in den Arztpraxen zwischen gesetzlich Versicherten und Privatpatienten gehöre auf den Prüfstand.

9.1.04

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