Berlin

Pisa stellt Chancenungerechtigkeit fest

Plädoyer für frühe Förderung

Die in der Pisa-Studie festgestellten ungleichen Bildungschancen hält Kerstin Griese für alarmierend. So sei in unserem Land die Chance das Abitur zu machen für Kinder wohlhabender Eltern viermal so groß, wie für Kinder aus sozialschwachen Familien, erläuterte die Familienpolitikerin gegenüber Radio Neandertal. Deswegen plädierte sie für eine bessere Frühförderung.

Sie bestätigte, dass das Thema auch in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU eine große Rolle spiele. „Wir wollen nicht nur die Zahl der Kinderbetreuungsplätze erhöhen“, legte sie die Position der SPD dar. „Mir geht es genauso um die Qualität der Kindergärten, Krippen und Kitas.“ Eine gute Förderung und erste vorschulische Bildungsangebote seien entscheidend, um Chancengleichheit herzustellen. „Wer mit sechs Jahren ohne ausreichende Sprachkenntnisse in die Schule komme, hat automatisch einen schlechten Start.“ Den könne ein Kind häufig nie mehr wettmachen. Deswegen hält Griese die Sprachförderung für eine zentrale vorschulische Notwendigkeit.

Regierung online: Pisa

3.11.05

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