Berlin | Kirche

Audienz bei Bendikt XVI. in Rom

Kerstin Griese fordert Fortschritte in Fragen der Ökumene

Benedikt XVI. trifft die Kirchenbeauftragten der Bundestagsfraktionen: Ingrid Fischbach (CDU/CSU), Bodo Ramelow (Linkspartei) und Kerstin Griese (SPD).

epd: Frommes Feeling und Wertedebatten
Radio Vatikan: Kirchenpolitische Sprecher der Fraktionen im Vatikan

Die SPD-Kirchenbeauftragte Kerstin Griese ist mit Papst Benedikt XVI. zusammengetroffen. Gemeinsam mit den Kirchenbeauftragten der anderen Bundestagsfraktionen hat sie an der Generalaudienz in Rom teilgenommen.

Kerstin Griese, die der Synode der Evangelischen Kirche angehört, fand die Zeremonie und den begeisterten Jubel von Jugendgruppen, die der Papst einzeln ansprach, sehr beeindruckend. „Allerdings ist es mir als evangelischer Christin fremd, wenn auf eine Person zugeschnittene religiöse Gesten im Mittelpunkt stehen“, gestand Griese im Gespräch mit dem epd.

Im Anschluss an die Begegnung mit Benedikt XVI. traf Griese den vatikanischen Vize-Außenminister Pietro Parolin. „Wir waren uns einig, dass es nicht nur ein Europa der Märkte, sondern auch eines der Werte geben muss“, sagte die SPD-Politikerin nach dem Gespräch, in dessen Mittelpunkt die Ergebnisse des EU-Gipfels standen. Hinsichtlich der deutsch-polnischen Spannungen habe Parolin auf die Möglichkeit hingewiesen, dass sich die Bischofskonferenzen beider Länder um Versöhnung bemühen. Kerstin Griese hat sich im päpstlichen Außenministerium für mehr Fortschritte im Bereich der Ökumene eingesetzt.

Auf dem Programm der Romreise der fünf Kirchenbeauftragten stand darüber hinaus ein Besuch der Kongregation für die katholische Erziehung und Bildung. „Die kirchlichen Kindergärten und Bildungseinrichtungen spielen in Deutschland eine wichtige Rolle. Unsere Bitte, dass die katholische Kirche ihr Engagement hier nicht herunterfahren darf, ist in Rom auf Zustimmung gestoßen“, so Kerstin Griese.

Beeindruckt zeigte sich Griese von ihrem Besuch bei der katholischen Laienbewegung Sant’Egidio, die gelegentlich auch als „UNO aus Trastevere“ bezeichnet wird. „Sant’Egidio betreibt ganz konkrete Friedensarbeit an vielen Konfliktherden dieser Erde und hat sich zum Prinzip gemacht, mit den Armen in Freundschaft zu leben.“

28.6.07

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