Berlin

Kindergärten: Ausbau und Gebührenfreiheit

Netzwerk Berlin fordert neuen Bildungsaufbruch

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Die Familienausschussvorsitzende Kerstin Griese fordert einen neuen Bildungsaufbruch, der im Kindergarten beginnen muss. „Deshalb brauchen wir langfristig gebührenfreie Kitas“, sagte Griese anlässlich der Vorstellung eines Programmpapiers der so genannten Netzwerker. Eine Bildungsrevolution sei „das zentrale sozialdemokratische Thema“, sagte sie der Rheinischen Post. „Wir wollen einen Rechtsanspruch auf einen Platz in Krippe und Kita von Anfang an, den ganzen Tag, für alle Kinder“, heißt es beim Netzwerk Berlin. „Deshalb muss der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen Priorität haben“, so Kerstin Griese.

Die SPD-Politikerin begrüßt es, dass der Einstieg in die Gebührenfreiheit mit einem Verzicht auf die Erhöhung von Kindergeld und die Kappung von Steuerfreibeträgen finanziert werden soll. „Die anstehende Kindergelderhöhung würde weniger als zehn Euro betragen“, erläutert Griese die finanzielle Dimension. „Mit diesem Betrag könnten wir zunächst das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei machen.“

Entscheidend ist für Griese, dass mit der Gebührenfreiheit die Kindergärten zu einem Teil des Bildungssystems werden. „Jedes Kind muss die gleichen Startchancen haben, wenn es auf die Schule kommt. Dazu braucht es gute Förderangebote schon im Kindergarten.“

Kerstin Griese möchte, dass die Eltern mehr einbezogen werden. „Kindertageseinrichtungen sollen zu Eltern-Kind-Zentren ausgebaut werden, die Weiterbildungs-, Beratungs- und Hilfsangebote für Familien anbieten.“ So sollen Eltern-Kind-Zentren Projekte einer stadteilbezogenen Armutsbekämpfung werden, die Bildungsprobleme, Erziehungsschwierigkeiten, Arbeitslosigkeit sowie gesundheitliche Probleme angeht, zitiert Griese aus dem Papier der Netzwerker.

Netzwerk Berlin: Die neue SPD

21.11.06

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