Berlin | Kirche

SPD hat eine neue Kirchenbeauftragte

Kerstin Griese will den Dialog zwischen Politik und Kirche intensivieren

Kerstin Griese wurde von der SPD-Bundestagsfraktion zur neuen Beauftragen für Kirchen und Religionsgemeinschaften benannt. Die 39-jährige Abgeordnete übernimmt das Amt von Wilhelm Schmidt, der nicht mehr dem Bundestag angehört. Griese ist Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

„Die SPD wird den Dialog zwischen Kirche und Politik weiter intensivieren“, kündigt die Ratingerin an. Mit gutem Grund erhebe die Kirche bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit ihre Stimme. „In der Perspektive einer christlichen Ethik muss darum alles Entscheiden in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft an der Frage gemessen werden, inwiefern es die Armen betrifft, ihnen nützt und sie zu eigenverantwortlichem Handeln befähigt“, zitiert Griese aus dem „Gemeinsamen Wort“ der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland.

„Die biblische Option für die Armen zielt darauf, Ausgrenzungen zu überwinden und alle am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Diese christliche Position muss auch für die Große Koalition ein Maßstab ihres Handels sein, so wie es an vielen Stellen des Koalitionsvertrages vereinbart ist.“ Die SPD-Fraktion mache deutlich, dass sie die entscheidenden Gerechtigkeitsfragen der Gesellschaft in Angriff nimmt, in dem sie Kinder und Bildung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt, betont die neu gewählte kirchenpolitische Sprecherin.

Kerstin Griese: „Nicht nur der Dialog mit den beiden großen Kirchen ist wichtig, sondern auch der mit den jüdischen Gemeinden und den verschiedenen islamischen Religionsgemeinschaften. Wir müssen anerkennen, dass wir längst keine allein christlich geprägte Gesellschaft mehr sind.“ Um so wichtiger sei das Gespräch und die Auseinandersetzung mit den Gemeinden wichtiger Einwanderergruppen.

EKiR: NRW-Abgeordnete neue Kirchenbeauftragte

18.1.05

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