Berlin

Kinder- und Jugendbericht vorgestellt

Ganztagsangebote und Eltern-Kind-Zentren gefordert

Die Jugendausschussvorsitzende Kerstin Griese fordert mehr Ganztagsbildung und -betreuung. Die Ratinger Bundestagsabgeordnete freut sich anlässlich der Vorstellung des 12. Kinder- und Jugendberichtes darüber, dass der bereits eingeschlagene Weg zu einer besseren Ganztagsinfrastruktur bestätigt werde.

Kerstin Griese: „Das Modell der ,Hausfrauenehe‘ mit der dazu passenden Halbtagsschule entspricht nicht mehr dem Lebensentwurf junger Frauen.“ Das betone auch der Bericht. Öffentliche Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangebote müssten künftig so organisiert werden, dass sie den Familien und Kindern tatsächlich helfen. „Bildung von Anfang an“ müsse zu einem Grundsatz in den Kindergärten werden, genauso wie „Betreuung und Erziehung“ zu einer Aufgabe der Ganztagsschule.

Kerstin Griese schließt sich der Forderung nach stadtteilbezogenen Eltern-Kind-Zentren als einen neuen Typ sozialer Einrichtung an. „Ich will, dass Familien- und Erziehungsberatung, Sprachkurse für Eltern, Gesundheitsberatung, Kochkurse, Arbeitsvermittlung sowie Krippen und Kitas unter einem Dach angeboten werden.“ Was bisher an unterschiedlichen Orten zu finden sei und die wirklich Betroffenen nicht so recht erreiche, müsse gebündelt untergebracht werden.

Damit die Angebote der Kinderbetreuung tatsächlich allen offen stehen, dürften Gebühren nicht abschreckend wirken. „Über die bereits heute gewährleistete soziale Staffelung hinaus brauchen wir schrittweise einen Einstieg in die Gebührenfreiheit“, betont die SPD-Familienpolitikerin.

Familienministerium: Kinder- und Jugendbericht
Deutsche Jugendinstitut
Spiegel online: Früher in die Krippe

25.8.05

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