Berlin

Mehr Betreuung für unter Dreijährige

1,5 Millarden Euro sollen bereit gestellt werden

„Für jedes vierte Kind unter drei Jahren soll es nach Wunsch der SPD in Zukunft einen Betreuungsplatz geben“, berichtet die Rheinische Post. Durch eine Änderung im Kinder- und Jugendhilfegesetz sollten Länder und Kommunen dazu verpflichten werden, mehr Plätze zur Verfügung zu stellen. Es werde jedoch keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz geben, wie dies für Drei- bis Sechsjährige gilt. „Dennoch rechnet Schmidt damit, dass der Bedarf im Durchschnitt bei 25 Prozent liegen wird. Der Familienministerin schwebt vor, mit den Ländern eine Vereinbarung zu treffen, wonach vor Ort der Bedarf an Krippenplätzen und Tagesmüttern ermittelt wird.“

Zurzeit würden die Familienexperten der SPD eifrig an den Details der Gesetzesänderung arbeiten. Im Frühjahre soll die Vorlage das Kabinett passieren, zum 1. Januar, spätestens zum 1.April 2005, werde sie in Kraft treten. „Noch ist unklar, wie die ,Betreuung nach Bedarf‘ definiert wird. Wahrscheinlich werden sich die Kommunen an der Zahl erwerbstätiger Mütter mit kleinen Kindern orientieren“, so die Rheinische Post. „Die Familienausschuss-Vorsitzende Kerstin Griese (SPD) mahnt aber: ,Es darf nicht so aussehen, als könnten nur Kinder, deren Eltern erwerbstätig sind, einen solchen Platz bekommen.‘“

Berliner Zeitung: Krippen-Plätze vor allem für Berufstätige
taz: Zu wenig Kleingeld für die Kleinkinder

Familienministerium: Kinderbetreuung

10.2.04

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