Berlin

Platzeck begeisterte den Parteitag

Kerstin Griese wurde wiedergewählt

Die Welt: „Fast wie Willy“
FR: Neue Gesichter

spd-parteitag.de

Kerstin Griese ist wieder in den Bundesvorstand der SPD gewählt worden, dem sie bereits seit zehn Jahren angehört. Die 38-jährige Politikerin freut sich sehr, mit der neuen Parteispitze um Matthias Platzeck und Hubertus Heil zusammenzuarbeiten. „Beide stehen für eine neuen Politikstil, der auf Teamarbeit, Kommunikation und Offenheit beruht.“

Begeistert zeigte sich Griese von der Vorstellung des neuen Parteichefs, die die beste Parteitagsrede gewesen sei, die sie je gehört habe. „Matthias Platzeck hat die sozialdemokratische Geschichte für die Zukunft erzählt“, erklärte Griese gegenüber der Presse. Damit habe er der SPD neuen Schwung und neue Kraft gegeben. „Er hat einen programmatischen Aufriss für die Zukunft der SPD entworfen, den ich uneingeschränkt teile.“

Der Parteitag habe mit großer Mehrheit dem Koalitionsvertrag zugestimmt, unterstreicht die Abgeordnete in einem Brief an die SPD-Funktionsträger in Niederberg und Ratingen. „Wir können mit Recht darauf verweisen, dass wir sehr viele sozialdemokratische Inhalte verankert haben: Erhalt der Tarifautonomie, weitgehende Steuerfreiheit der Sonntags- und Nachtzuschläge, Reichensteuer, Kinderbetreuung und Elterngeld, Fortsetzung des Atomausstiegs und anderes.“ Es dürfe aber auch nicht verschwiegen, dass die SPD manche „Kröte“ habe schlucken müssen. „Gegen die Mehrwertsteuererhöhung haben wir nachdrücklich Wahlkampf gemacht. Die Veränderung beim Kündigungsschutz durch die zweijährige Probezeit ist hoch problematisch – auch familienpolitisch, da davon zumeist jüngere Menschen betroffen sind.“ Und die Vereinbarungen zur Föderalismusreform seien bedenklich, weil sei zu einer weiteren Zersplitterung des Bildungssystems beitrügen.

Kerstin Griese und der neue Parteivorsitzende.

Berliner Zeitung: Parteien besetzen Posten

16.11.05

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