Berlin

Wir trauern um Johannes Rau

Die SPD hat einen großen Sozialdemokraten verloren

Mit dem Ministerpräsidenten Johannes Rau in Israel (1997).

„Wir trauern um Johannes Rau“, sagte Kerstin Griese, nachdem sie vom Tode des ehemaligen Bundes- und Ministerpräsidenten gehört hat. „Ich bin richtig traurig und hätte ihm noch so sehr ein paar friedliche Jahre gewünscht.“

Der bergische Protestant Johannes Rau verstand sich immer als ein Politiker, der den Menschen helfen wollte. Er war ein Versöhner.

Die Verständigung zwischen Deutschen und Israelis ist eines sein größten Lebenswerke. Er besaß in Israel ein enges Netz aus persönlichen Freunden und offiziellen Kontakten. Gekrönt wurde sein Engagement durch seine Rede vor der Knesset. Es war die erste Rede eines deutschen Präsidenten vor dem israelischen Parlament. „Ich bitte um Vergebung für das, was Deutsche getan haben, für mich und meine Generation, um unserer Kinder und Kindeskinder willen, deren Zukunft ich an der Seite der Kinder Israels sehen möchte“, sagte Rau in Jerusalem.

Johannes Rau hat Nordrhein-Westfalen geprägt, wie kein anderer. Er hat dem Bundesland mit dem Bindestrich ein Ganzes gemacht, er hat dem Land ein „Wir“-Gefühl gegeben.

„Versöhnen statt spalten“ lautete sein Lebensmotto. Er hat es gelebt. Die SPD hat einen großen Sozialdemokraten verloren.

Mit dem Bundespräsidenten Johannes Rau in der NRW-Landesvertretung (2003).

nrw-spd.de: Kondolenzbuch
spd.de: Johannes Rau
wdr.de: Johannes Rau

30.1.06

Home