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Rücktritt war überfällig

Guttenbergs Verhalten drohte die Demokratie insgesamt zu beschädigen

Erleichtert zeigte sich Kerstin Griese nach dem „überfälligen“ Rücktritt des Ministers Karl-Theodor zu Guttenberg. Eine andere Wahl habe er auch nicht gehabt, sagte sie gegenüber Radio Neandertal. Dieser Schritt sei nötig und richtig gewesen. Als Minister müsse man sich, wie jeder andere Politiker, an die Wahrheit halten.

„Sein Verhalten drohte die Demokratie insgesamt zu beschädigen“, betonte die SPD-Kreisvorsitzende. „Bei Guttenbergs Doktorarbeit geht es nicht um eine unbedeutende Schummelei, sondern um ein dreistes Plagiat.“ Griese hätte sich gewünscht, dass auch Bundeskanzlerin Merkel sich klar gegen diese groß angelegte Täuschung gestellt hätte. „So hat die Kanzlerin die Wissenschaft in unserem Lande bewusst brüskiert.“

SPD-Parteichef Sigmar Gabriel sagte: „Frau Merkel ist die Erste, die in Deutschland behauptet, dass jemand in seinem ,Privatleben‘ geistiges Eigentum stehlen und betrügen darf und trotzdem in seinem ,Beruf‘ Minister bleiben kann. Wenn das Schule macht, dann werden sich künftige Politiker darauf berufen. Das schadet der Demokratie ungeheuer.“

Frankfurter Rundschau: Karriere-Ende eines Blenders
Süddeutsche Zeitung: Guttenberg und die Erregungsgesellschaft

1.3.11

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