Berlin

Erfolgreiche Familienpolitik

„Politik alleine kann nicht dafür sorgen, dass mehr Kinder geboren werden, aber Politik kann die Rahmenbedingungen verbessern“

 Tagesschau: Familienreport 2009
 Tagesthemen: Geburtenrate

Kerstin Griese im ARD-Interview.

„Politik alleine kann nicht dafür sorgen, dass mehr Kinder geboren werden, aber Politik kann die Rahmenbedingungen verbessern“, sagte Kerstin Griese in der 20-Uhr-Ausgabe der ARD-Tagesschau. „Die SPD-Ministerin Renate Schmidt hatte damit begonnenen, auf den Ausbau der Kinderbetreuung zu setzen und das Elterngeld einzufordern“, ergänzte Griese in der Sendung MDR aktuell.

Die Einführung der Partnermonate beim Elterngeld ist laut Kerstin Griese ein besonders wichtiges Element des Elterngeldes. „Wir sehen, dass die Väter zunehmend auch aktive Väter sein wollen. Zu belohnen, wenn sich Eltern partnerschaftliche die Erziehung ihrer Kinder teilen, das ist ein guter Ansatz. Da kann man noch mehr machen“, sagte sie gegenüber den Tagesthemen.

Mit dem Elterngeld auf der einen Seite die Zahl der Väter in Elternzeit sprunghaft angestiegen. „Gleichzeitig sorgen diese Väter für einen tief greifenden Wertewandel gerade auch in den Unternehmen“, betonte Griese. Eine kinderfreundlichere Gesellschaft könne nur entstehen, wenn Männer bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Die zentrale Herausforderung der künftigen Familienpolitik sieht die Vorsitzende des Bundestags-Famlienausschusses in der Zurückdrängung der Kinderarmut. Griese wies darauf hin, dass mit dem 100-Euro-Schulbedarfspaket ein wichtiger Schritt unternommen wurde, armen Kindern konkret zu helfen. „Denn insbesondere die Bildungsarmut hat erhebliche Folgen für den gesamten Lebensweg.“ Griese kritisierte erneut, dass sich die CDU/CSU weigert, das Paket auch für Jugendliche in der 11. bis 13. Jahrgangsstufe zu finanzieren.

„Die mit Abstand nachhaltigste Vorbeugung gegen die Risiken der Kinderarmut ist die Erwerbstätigkeit der Eltern.“ Dazu seien gute und flexible Kinderbetreuungsangebote insbesondere für Alleinerziehende notwendig. „Darauf muss im laufenden Betreuungsausbau verstärkt geachtet werden“, forderte die SPD-Familienpolitikerin.

Familienreport 2009

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18.2.09

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