Berlin

85 Jahre Frauenwahlrecht

„Der Weg ist noch lange nicht zu Ende“

„Am 12. November 1918 wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt“, sagte Kerstin Griese zur Eröffnung der Sitzung des Bundestags-Frauenausschusses. Die Ausschussvorsitzende erinnerte daran, dass Frauen nun seit 85 Jahren das politische Geschehen mitbestimmen könnten.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts sei die staatsbürgerliche Gleichberechtigung der Frauen von der Gründerin der ersten politischen Frauenzeitung, Louise Otto-Peters, gefordert worden, sagte Kerstin Griese. „1911, als der ,Internationale Frauentag‘ erstmalig gefeiert wurde, kam zum wiederholten Mal die Forderung nach einem Frauenwahlrecht auf. Dennoch dauerte es weitere acht Jahre, bis den Forderungen Erfolg beschieden war.“ Erst am 19. Februar 1919 habe die Sozialdemokratin Marie Juchacz als erste Frau in einem deutschen Parlament gesprochen.

„An dem Kampf um das Wahlrecht – aus heutiger Sicht eine Selbstverständlichkeit – kann man ablesen, dass das Eintreten für Frauenrechte nie einfach war. Auch heute gibt es Forderungen, die selbstverständlich sein sollten, wie zum Beispiel gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, erklärte Kerstin Griese vor dem Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. „Der Weg ist noch lange nicht zu Ende.“

spd.de: Sozialdemokratische Frauen
vorwaerts.net: 12. November
rp-online: Vor 85 Jahren

12.11.03

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