Berlin

Internationaler Frauentag 2008

Faire und gleiche Löhne für gleiche und gleichwertige Arbeit

Phoenix: Noch zu wenig Vorbilder für Frauen in der Wirtschaft
sueddeutsche.de: Mehr weibliche Vorbilder in Führungsetagen
ratingenweb.de: Rückblick auf den Frauentag in Ratingen

Die Frauenausschussvorsitzende Kerstin Griese (SPD) und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) im Phönix-Interview. (Foto: MdB-Büro Petra Pau)

In einem Phoenix-Interview anlässlich des Internationalen Frauentages hat Kerstin Griese „faire und gleiche Löhne für gleiche und gleichwertige Arbeit“ gefordert. „ Frauen sind immer noch diejenigen, die weniger verdienen als Männer“, beklagte die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, die am 8. März auch an einer Diskussion im Ratinger Medienzentrum teilnahm.

„Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich leider besonders deutlich, dass Frauen und Männer 2008 immer noch nicht gleichberechtigt sind: Zwischen dem Lohn der Männer und dem der Frauen klafft ein Unterschied von bis zu 22 Prozent. Deutschland nimmt damit den drittletzten Rang unter den Mitgliedsstaaten der EU ein“, kritisierte Kerstin Griese, die Vorsitzende des Bundestagsfrauenausschusses ist. „Zudem brauchen wir mehr Frauen in Führungspositionen.“ Trotz höherer und besserer Schulabschlüsse und Ausbildung insbesondere der jungen Frauen seien sie nicht entsprechend ihres Leistungs- und Qualifikationspotenzials beschäftigt. Es sei an der Zeit, die freiwillige Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zur Förderung von Frauen und Männern konsequent umzusetzen. „Das nützt im Übrigen auch der Wirtschaft: Neue Studien zeigen, dass Unternehmen mit mindestens drei Frauen in leitender Funktion mehr Gewinn erwirtschaften“, so Kerstin Griese.

„Es gibt aber auch Fortschritte: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sich deutlich verbessert. Der Weg für einen umfassenden Ausbau der Kinderbetreuung ist frei und ab 2013 wird es endlich den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz geben, den die SPD durchgesetzt hat“, freut sich Kerstin Griese. „Außerdem übernehmen immer mehr Väter Verantwortung bei der Familienarbeit und gehen in Elternzeit. Inzwischen stammt bereits jeder achte Antrag auf Elterngeld von einem Mann.“ Gleichzeitig sei die Zahl der Geburten gestiegen. „Das zeigt, wie erfolgreich unsere moderne Familien- und Gleichstellungspolitik ist, mit der wir unter Rot-grün begonnen haben.“

Die Zeit: Die Hausfrau im Kopf

10.3.08

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