Berlin

Internationaler Frauentag

Grußwort in der Britischen Botschaft

Im Anschluss an die große Expertenanhörung zum Antidiskriminierungsgesetz, die unter ihrem Vorsitz im Familienausschuss stattfand, war Kerstin Griese in die Britische Botschaft eingeladen. Der Botschafter gab am Vorabend des Weltfrauentages einen Empfang. „Für die junge Frauengeneration heute ist Gleichberechtigung fast eine Selbstverständlichkeit“, sagte Griese in ihrem Grußwort. Das stelle neue Anforderungen an Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, aber auch an die Männer, „denn es geht um Gleichberechtigung in allen Bereichen“, stellte die Vorsitzende des Familien- und Frauenausschusses fest. „Blickt man zum Beispiel in die Führungsetagen von Unternehmen, Universitäten oder Medien, fehlt noch einiges, um tatsächlich von gleichen Möglichkeiten für Frauen und Männer zu sprechen.“

Erfreulicherweise erkenne auch die Wirtschaft, dass „die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Thema für alle gemeinsam ist und dass ein familienfreundlicher Betrieb sogar Gewinn bringt. Mir scheint es, dass wir in Deutschland einiges aus Großbritannien lernen können, weil dort aufgrund der schnelleren Bildungsabschlüsse gerade für Frauen die Möglichkeiten besser sind, Karriere und Familie zu vereinbaren.“ Die Bundesregierung habe schon vieles getan und noch viel vor, um mit besserer Kinderbetreuung die Gleichberechtigung von Frauen und Männern voran zu bringen, wies Kerstin Griese auf das Vorhaben des Antidiskriminierungsgesetzes hin.

Der Internationale Frauentag sei ein Symbol für Frauen, ihren gleichberechtigten Anteil und Einfluss in der Gesellschaft zu fordern. „Im Jahr 1857 gingen New Yorker Arbeiterinnen erstmals auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen und gleichen Lohn zu demonstrieren. Diese Proteste gelten als Wurzel der Idee, Frauen einen Internationalen Tag im Jahr zu widmen.“ Die Sozialistin Clara Zetkin habe die Idee des Frauentages nach Deutschland gebracht, aber erst mit der neuen Frauenbewegung in den sechziger und siebziger Jahren konnte er sich auch in Deutschland durchsetzen.

„Heute sitzen erstmals sechs Frauen als Ministerinnen am Kabinettstisch – das ist fast die Hälfte des Kabinetts.“ Dennoch läge noch ein weiter Weg vor den Frauen, denn sie werden auf der ganzen Welt immer noch Opfer von Diskriminierungen, Gewalt, sozialer und gesellschaftlicher Unterdrückung. „Deshalb können auch wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern nehmen uns ein Beispiel an den vielen starken, emanzipierten Frauen, die für ihre Rechte gekämpft haben“, beendete Kerstin Griese ihre Ansprache in der Britischen Botschaft.

frauenmachenkarriere.de
spd.de: Gleichstellung geht alle an
SPD-Fraktion: Antidiskriminierungsgesetz

Britische Botschaft

8.3.05

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