Berlin

Managergehälter begrenzen

SPD legt „Finanzmarktgrundsätze“ vor

Kerstin Griese unterstützt die Pläne, die Gehaltsexesse bei den Vorstandsgehältern zu beenden. „Das Netzwerk Berlin setzt sich schon seit Jahren für mehr Transparenz bei den Managergehältern ein und hat einige Erfolge erzielen können“, sagt Kerstin Griese, die dem Vorstand der „Netzwerker“ angehört. „Jetzt haben wir die Chance, die Gehaltsauswüchse endlich nachhaltig einzudämmen. Es muss das Prinzip gelten: Gute Entlohnung nur für gute Arbeit“, zitiert Griese einen zentralen Satz aus einem von Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier und Finanzminister Peer Steinbrück vorgelegten Papier, in dem eine grundlegende Neuordnung der Finanzmärkte gefordert wird.

„Die SPD will erreichen, dass Vorstandsgehälter, die über eine Million Euro hinausgehen, nur noch zur Hälfte als Betriebsausgaben anerkannt werden. Das wäre ein wichtiges Signal, um die Übertreibungen bei den Gehältern nicht auch noch steuerlich subventionieren.“ Griese hofft, dass sich die Union in dieser Frage bewegen und sich im Koalitionsausschuss der Beschränkung von Exzessen nicht widersetzen wird.

Für eine gerechte Verteilung der Lasten aus der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise fordern Steinmeier und Steinbrück die Einführung einer Börsenumsatzsteuer nach britischem Vorbild. „Eine solche Steuer für börsliche Wertpapiergeschäfte könnte mehrere Milliarden Euro erbringen. Dieses Geld können wir für Zukunftsinvestitionen, etwa für die Bildung, sehr gut gebrauchen“, so Kerstin Griese.

Mit den vorgelegten „Finanzmarktgrundsätzen“ habe die SPD ein in sich geschlossenes Handlungskonzept für mutige Schritte, sagt Griese und zitiert Steinmeier und Steinbrück: „Auf den Zusammenbruch folgt der Neuanfang.“

Die Finanzmärkte grundlegend neu ordnen – „Unsere Finanzmarkgrundsätze“

FAZ: Steinmeiers Regulierungsvorschläge
taz: SPD spekuliert mit Marktkontrolle

3.3.09

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