| Berlin |
Equal Pay Day
Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft
Anlässlich des Equal Pay Days fordert die Vorsitzende des Bundestagsfrauenausschusses, Kerstin Griese, ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen.
„Wir brauchen dringend verbindliche rechtliche Regelungen, um die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen. Die freiwilligen Vereinbarungen mit der Wirtschaft haben uns nicht voran gebracht – Frauen in Deutschland verdienen weiterhin 23 Prozent weniger als Männer.“ Als besonders erschreckend bezeichnet Griese, dass Deutschland das einzige Land in Europa sei, in dem schon vor zehn Jahren eine überdurchschnittliche Lohnungleichheit festgestellt wurde, die sich seitdem noch vergrößerte.
„Es muss endlich etwas geschehen. Wir brauchen ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, einen Mindestlohn, verbindliche Diskriminierungs-Checks für Tarifverträge und eine Frauenquote in Aufsichtsräten. Auch eine Entgeltgleichheitsstelle, wie Bundesarbeitsminister Olaf Scholz vorgeschlagen hat, halte ich für eine gute Idee.“
Der Tag für Entgeltgleichheit (Equal Pay Day) am 20. März findet in Deutschland zum zweiten Mal statt. Bis zu diesem Tag müssen Frauen wegen der Lohnungleichheit rechnerisch länger arbeiten, um das Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erreichen.
20.3.09