Berlin

Angebote für überforderte Eltern

Griese lehnt eine Diskussion über Bußgelder ab

Die Welt: Familien-Gerichte sollen auf schlechte Eltern einwirken

Die Familienausschussvorsitzende Kerstin Griese lehnt es ab, über Bußgelder für „schlechte Eltern“ zu spekulieren. „Das Konzept des Justizministeriums sieht dies überhaupt nicht vor. Solch eine Diskussion geht in die falsche Richtung.“

Gegenüber der Tageszeitung Die Welt erklärte sie: „Ich glaube nicht, dass man mit einem Bußgeld den Kindern hilft. Aber das Neue an dem Entwurf ist, dass man jetzt Maßnahmen unterhalb des Sorgerechtsentzugs, wie Anti-Gewalt-Training oder Erziehungsgespräche, einfordern kann. Das halte ich für eine gute Idee.“ Der Rheinischen Post sagte Griese. „Entscheidend ist es, niedrigschwellige Angebote für überforderte Eltern anzubieten.“

Als Instrumentarium für Familiengerichte seien Erziehungsgespräche ein sinnvoller Vorschlag. Das Ordnungsgeld sei nur deswegen in der Diskussion, weil ein Nichterscheinen bei diesen angeordneten Erziehungsgesprächen so behandelt würde, wie das Nichterscheinen bei Gericht, erläuterte sie. „Es ist sehr gut, eine Möglichkeit zu schaffen, sehr früh und noch ohne weitergehende juristische Sanktionen zu handeln. Denn wir müssen uns als Gesellschaft und Staat mehr um die Kinder kümmern, um die sich zu wenig gekümmert wird“, so Griese.

30.3.07

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