Berlin

„Soziales Engagement ist wichtig und ehrenwert“

Generationsübergreifende Freiwilligendienste müssen fortgesetzt werden

Freiwilligendienste für alle Generationen – von Franz Müntefering, Kerstin Griese und Sönke Rix

Kerstin Griese, Vorsitzende des Bundestags-Familienausschusses, setzt sich für eine Fortführung der generationsübergreifenden Freiwilligendienste ein. Es kann nicht sein, dass die exististierenden Projekte, die mit viel Einsatz und Mühe aufgebaut worden sind, keine Unterstützung mehr erhalten“, sagte sie der Süddeutschen Zeitung. In einem Positionspapier, das das Familienausschussmitglied Franz Müntefering zusammen mit Kerstin Griese und Sönke Rix verfasst hat, wird der Erfolg dieses 2005 gestarteten Freiwilligendienstes festgestellt. Müntefering hat sich nach seinem Ausscheiden aus der Regierung eine Reihe der Projekte angeguckt und wurde dabei teilweise von Griese begleitet. „Da sind Dinge in Bewegung geraten, die weitergemacht werden müssen“, appelliert Kerstin Griese an das zuständige Bundesfamilienministerium.

Das federführend von Franz Müntefering erarbeitete Positionspapier stellt fest, dass sich Freiwilligendienste vom klassischen Ehrenamt unterscheiden. „Für einen verbindlichen Zeitraum sichern die Freiwilligen zu, ein bestimmtes Stundenkontingent pro Woche abzuleisten. Das erlaubt vernünftige Planung und sichert Kontinuität“, werden die generationsübergreifenden Dienste charakterisiert, die nach dem Vorbild des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) entstanden sind. „Es gibt viele Ältere, die wollen und können noch. Wobei bisher im originär sozialen Bereich die Männer deutlich in der Unterzahl sind; aber das kann sich ja noch ändern.“

Jede Form des persönlichen sozialen Engagements sei so wichtig und so ehrenwert wie jede andere auch, heißt des in dem von den drei SPD-Familienausschussmitgliedern verfassten Papier. „Teilweise sind sie überlappend.“ Soziales Engagement wirke bei dringendem Bedarf und wo Not ist. „Oft hilft es aber schon vorher, wenn es darum geht, den dringenden Bedarf und die Not erst gar nicht entstehen zu lassen. Diese Formen sind vorsorgend und das ist sinnvoll. Denn wie beim Sozialstaat selbst, ist auch beim privaten sozialen Dienst vorbeugen leichter als heilen. Auch preiswerter“, schreiben Müntefering, Griese und Rix.

Süddeutsche: Freiwilligendienste für alle Generationen – von Franz Müntefering, Kerstin Griese und Sönke Rix

26.5.08

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