„Die Macht der Kinder“
Vorstellung des Buches von Ulrich Deupmann
Ulrich
Deupmann und Kerstin Griese. |
„Die Macht der Kinder“ beschwört der Journalist (Süddeutsche
Zeitung, Spiegel, Bild am Sonntag) Ulrich Deupmann in seinem soeben erschienenen Buch. In der
von der Familienausschussvorsitzenden Kerstin Griese eingeleiteten Buchpräsentation
in der Bundespressekonferenz stellte er die wichtigsten Thesen seines Buches
vor.
„Die
Kinderrepublik Deutschland entsteht nicht allein duch mehr Kindergartenplätze.
Sei fordert uns allen einen Mentalitätswechsel ab“, so Deupmann. Der
Blick solle weniger auf die Sicherheit der eigenen Renten gerichtet sein, als
auf die Menschen, die nach uns kommen.
Zwei Ziele hält Deupmann für entscheidend.
- Die Verdopplung der öffentlichen Ausgaben für Krippen, Kitas
und Schulen
bis 2010.
- Eine Million neugeborene Kinder im Jahr 2010.
Um dies zu erreichen, schlägt er in seinem Buch einen „Zehn-Punkte-Plan“ vor:
- Einführung eines Erziehungsgelds nach der Geburt eines Kindes (12
Monate Lohnersatz in Höhe von 80 Prozent des letzten Nettogehaltes).
- Garantie auf kostenlose Ganztagsbetreuung für alle Kinder ab dem
13. Monat (qualitativ hochwertige Angebote, spezielle Förderung für
Kinder von Zuwanderern und aus sozial schwierigen Verhältnissen; Besuch
bis drei Jahre freiwillig; Dauer: neun Stunden wöchentäglich).
- Kindergartenpflicht ab drei Jahren (Pflicht nur halbtags, Besuch kostenlos).
- gezielte finanzielle Förderung für junge Mütter und Alleinerziehende
(Startpaket bei der Geburt, finanzielle Sonderzuschläge und Überbrückungshilfen,
Programme „Studieren mit Kind“).
- gezielte Förderung für das dritte Kind (Ausgleichszahlung für
den Rückzug aus dem Beruf, materielle Hilfen).
- Verkürzung der Ausbildungszeiten und Bekämpfung der „Nesthockerei“
(Schuleintritt ab fünf Jahren, 12-Jahre-Abitur, kurze Studiengänge;
Umstellung aller kindbezogenen finanziellen Leistungen ab 20 Jahren von den
Eltern auf
ihre Kinder).
- Einführung eines „Kinder- und Familien-TÜV“ für
alle Gesetzentwürfe (Berücksichtigung von kinder- und familienpolitischen
Auswirkungen, wie bei der Gleichbehandlung von Frauen und Männern).
- Kostenübernahme von Reproduktivmedizin
(„künstliche Befruchtung“) durch den Staat.
- Förderung von Kinder- und Familienfreundlichkeit im Betrieb (steuerliche
Anreize für Teilzeitjobs und Tele-Arbeit für Mütter und Väter,
Ausfallgeld im Krankheitsfall von Kindern etc.).
- Finanzierung durch Halbierung des Kindergeldes, Streichen eines von drei
Rentenbeitragsjahren für Mütter, Einführung eines „Kinder-Soli“
von drei Prozent auf Renten und Beamtenpensionen, Erhöhung des Spitzensteuersatzes
um drei Prozentpunkte .
Ulrich Deupmann, Die Macht der Kinder, Frankfurt: S. Fischer 2005, 220
Seiten, 16,90 Euro bestellen
Presseportal:
Die Macht der Kinder
DeutschlandRadio:
Zukunftsthema Nr. 1 – Kinder
10.3.05
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