Berlin | Kirche

Evangelischer Kirchentag in Dresden

… da wird auch dein Herz sein

SPD im Gespräch mit der Diakonie: Kerstin Griese, Christian Schönfeld (Vorsitzender der Diakonie Sachsen), Florentine Beck (Diakonie Bundesverband), Sigmar Gabriel (SPD-Vorsitzender) und Johannes Stockmeier (Präsident der Diakonie).

 

Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel informierte sich über zahlreiche Aktivitäten aus der sozialen Arbeit der Diakonie, von der Beratung Arbeitsloser bis zum ehrenamtlichen Engagement. Unter dem Motto „Hier ist dein Herz“ zeigten Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen im „Diakonie Quartiers“ die Vielfalt ihrer Arbeit.

Lila Sofa: Diskussion in der „Diakonie-Lounge“.

„Nicht allein durch Barmherzigkeit, sondern durch Teilhabe finden Menschen den Weg aus der Armut“, sagte Kerstin Griese in der Lounge des „Diakonie Quartiers“. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Gerechte Teilhabe durch Arbeit“ war eine der vielen Gespräche und Treffen, an denen Griese auf dem Evangelischen Kirchentag in Dresden teilgenommen hat. „Armut bedeutet heute nicht nur, kein Geld zu haben, sondern auch, eingeschränkt an den gesellschaftlichen und politischen Prozessen teilzuhaben oder gar völlig davon ausgegrenzt zu sein“, stellte sie fest. „Kindertageseinrichtungen, die für frühkindliche Bildung sorgen und die Erwerbstätigkeit der Eltern ermöglichen, verhindern den Teufelkreis vererbter Armut.“

Unterwegs mit dem Kirchentags-Fahrrad in Dresden.

In einer weiteren Podiumsdiskussion im „Zentrum Älterwerden“ diskutierte Kerstin Griese unter anderem mit Andreas Kruse, Professor an der Uni Heidelberg, über Kreativität und Kompetenz im Alter. Als ehemalige Vorsitzende des Familien- und Seniorenausschusses sprach sie über individuelle und gesellschaftliche Weichenstellungen in der älter werdenden Gesellschaft.

Kerstin Griese, eine der Sprecherinnen des AK Christinnen und Christen in der SPD, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste auf dem SPD-Empfang.

Mit über 400 Gästen fand der traditionelle „Jour-Fixe“ der SPD im Ballhaus Watzke statt. Gekommen waren unter anderem Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt, Joachim Gauck, Wolfgang Huber und Vertreter des Zentralkomitees der Katholiken und der jüdischen sowie der muslimischen Gemeinden in Deutschland. Sigmar Gabriel, Andrea Nahles und Frank-Walter Steinmeier repräsentierten die SPD-Spitze. Es gehe um das gemeinsame Leben von Arm und Reich, das Leben mit Pflegebedürftigen und mit Menschen mit Behinderung, sagte Gabriel. Früher hätten viele nach dem Grundsatz gehandelt: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.“ Das lehnten inzwischen zunehmend die Menschen ab. „Das Pendel schlägt zurück“, so sein Fazit.

Gespräch mit Bodo Ramelow (Linkspartei) am Stand der SPD.

Noch ein illustrer Gast am SPD-Stand: Günther Beckstein (CSU), Vizepräses der EKD-Synode.

Der Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD (AKC) war gemeinsam mit den Jusos und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten. Am Stand fanden Gespräche mit den Kirchentagsbesuchern statt, besonders viele Jugendliche interessierten sich für politische Themen.

Gesprächsrunde mit Schülerinnen am Stand des Bundestages.

Kerstin Griese erläuterte, wie ein Gesetz entsteht und wie sich die einzelnen Abgeordneten dabei einbringen können. Auf Kirchentagen sind traditionell viele junge Menschen unterwegs, die die Politik gerne befragen.

Gespräch mit einem Studenten des Studiengangs Soziale Arbeit und Management am Stand des CVJM.

Am Stand des CVJM informierte sich Kerstin Griese unter anderem über die CVJM-Hochschule. Die Ausbildungsinitiative pack’s, die fragt „Was kannst du anderen Jugendlichen beibringen?“, ist für Griese ein gelungenes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Kerstin Griese setzte sich auch mit den Forderungen der Jugendlichen auseinander, die auf einer Pinnwand gesammelt wurden.

Bei „Brot für de Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe.

Auch auf dem 33. Evangelischen Kirchentag in Dresden war „Brot für die Welt“ vertreten. In der Postkartenwerkstatt konnten Besucherinnen und Besucher unter dem Motto „Frauenstark“ individuelle Spruchkarten gestalten. Jede und jeder konnte sich anschließend mit ihrer oder seiner Spruchkarte fotografieren lassen und bekam dieses Bild als Motiv auf einer persönlichen Postkarte ausgedruckt. Kerstin Griese hat sich für den Spruch entschieden: „Wir brauchen mehr Frauen, die sich was trauen, in Kirche und Politik.“

Kerstin Griese im Gespräch mit Martin Dulig, SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzender in Sachsen.

Im Landtag Sachsen trafen sich vor dem Kirchentag die kirchenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Landtagsfraktionen und die Verantwortlichen auf Bundesebene. Themen waren unter anderem der Dialog mit dem Islam, das kirchliche Arbeitsrecht und Religionsunterricht.

kirchentag.de

7.6.11

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