Berlin

Digitale vs. analoge Spiele

Basta: Die Digitale Kultur ist ohne Alternative

Berliner Republik: Response – die Digitale Kultur ist ohne Alternative
Berliner Republik: Malefiz mit Digitalisten

Mehr als ein Jahr hat es gedauert, bis der Widerspruch eintraf. Im Heft 3/2009 der Berliner Republik analysierten Kerstin Griese und Harald Schrapers im Artikel „Malefiz mit Digitalisten“ das Missverhältnis in der öffentlichen Aufmerksamkeit zwischen Computerspielen und nichtelektronischen Brettspielen. Jetzt meldet sich Malte Behrmann im Heft 4/2010 mit dem Response „Die digitale Kultur ist ohne Alternative“. Behrmann ist Geschäftsführer der Lobbyorganisation GAME – Bundesverband der Entwickler von Computerspielen. GAME gehört zu den Branchenverbänden, die gemeinsam mit dem Bundes-Kulturstaatsminister den Deutschen Computerspielepreis vergeben. 300.000 Euro lässt sich die Bundesregierung das alljährlich kosten.

Die Brett- und Kartenspiele mit ihrer weltweit anerkannten „Spiel des Jahres“-Auszeichnung gingen hingegen leer aus, stellten Griese und Schrapers in ihrem Artikel fest und verwiesen auf die Lobbytätigkeit der mächtigen Computerspielbranche und ihrer Unterstützer in der Politik. „Die eher behäbige Brettspielbranche“ verzichte hingegen völlig auf Lobbyarbeit.

Malte Behrmann hält den Hinweis auf das Brettspiel zwar für berechtigt, gleichzeitig aber auch für eine „romantisierende Vorstellung“. Er wirft Griese und Schrapers vor, jenseits der Realitäten zu argumentieren, „denn zur digitalen Kultur gibt es keine Alternative“. Der GAME-Geschäftsführer lobt Schwarz-gelb, dass ihr Koalitionsvertrag in Bezug auf die digitale Kultur positivere Signale aussende, als dies die Große Koalition getan habe.

4.10.10

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