Berlin

Ausbildungssicherungsgesetz beschlossen

Kerstin Griese fordert den Ausbildungspakt 2004

Ausbildungssicherungsgesetz

Mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen hat der Deutsche Bundestag heute das Ausbildungssicherungsgesetz beschlossen. „Besonders wichtig ist mir dabei die Entscheidung, dass ein freiwilliger verbindlicher Ausbildungspakt die Umlagefinanzierung überflüssig machen kann,“ sagt die Jugendausschussvorsitzende Kerstin Griese. Wenn ein verbindlicher Ausbildungspakt mit der Wirtschaft zustande kommt, werde es keine Ausbildungsumlage geben.

„Unser Ziel ist ganz klar formuliert: Alle ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen haben Anspruch auf eine Ausbildungchance“, so Griese. Dabei habe ein freiwilliger Ausbildungspakt Vorrang vor der gesetzlichen Regelung. „Aus der Verantwortung für die Schaffung von Ausbildungsplätzen werden wir die Wirtschaft nicht entlassen“, unterstreicht die Abgeordnete. Es könne nicht angehen, dass zwei Drittel aller Betriebe nicht ausbilde.

Die Koalitionfraktionen von SPD und Grünen hatten gegenüber dem ursprünglichen Gesetzentwurf einige Änderungen an der Ausbildungsplatzumlage vorgenommen. So wird tariflichen, branchennahen Lösungen Vorrang eingeräumt, die Kommunen werden gegenüber dem ursprünglichen Entwurf massiv entlastet und Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen werden von der Abgabe ausgenommen. Im Einzelnen sind bei den Beratungen in den Koalitionsfraktionen folgende Punkte in das Ausbildungssicherungsgesetz aufgenommen worden:

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Nicolette Kressl und der bildungspolitische Sprecher Jörg Tauss begrüßen das Gesetz. „Denn trotz aller Zusagen und Versprechen der Wirtschaft ist die Zahl der betrieblichen Lehrstellen in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. Mit der Ausbildungsumlage schaffen wir eine gesetzliche Handhabe, um diesen Trend zu stoppen.“

Kressl und Tauss zeigen sich überzeugt, dass ausreichend Ausbildungsplätze geschaffen werden können, wenn ein Ausbildungspakt zustande komme. Voraussetzung sei aber, dass es über die bisherigen unverbindlichen Versprechungen hinaus zu verbindlichen Vereinbarungen aller Beteiligten kommt, die sicherstellen, dass jeder, der kann und will, einen Ausbildungsplatz erhält. „Wir appellieren deshalb nochmals nachdrücklich an die Vertreter der Wirtschaft, zügig in Gespräche zu einem Ausbildungspakt 2004 einzutreten.“

„Gerechte Lösung“

Bundesregierung: Ausbildungsplatzumlage
Spiegel online: Ausbildungsumlage beschlossen
FR: Lehrstellenumlage

FR-Dokumentation: Wer ausbildet, fördert Wachstum

7.5.04

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