Berlin

Internationaler Frauentag

Kerstin Griese kritisiert die Frauenpolitik der CDU/CSU

Kerstin Griese, Vorsitzende des Frauenausschusses des Bundestages, fordert gesetzliche Regelungen, um mehr Lohngleichheit für Frauen zu erreichen. Anlässlich des internationalen Frauentages zieht sie eine „zwiespältige Bilanz“ der Arbeit der Großen Koalition. „In der Familienpolitik haben wir nahtlos an die Erfolge der rot-grünen Koalition anknüpfen können. Mit dem Elterngeld und dem Ausbau der Kinderbetreuung ist viel für die Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht worden.“

Hingegen habe die CDU/CSU alle Gleichstellungsmaßnahmen für Frauen im Steuersystem und in der Privatwirtschaft verhindert, stellt Griese fest. „Frauen verdienen bei gleichwertiger Arbeit durchschnittlich 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das ist ein Skandal.“ Die SPD-Politikerin fordert eine Reform des Ehegattensplittings. „Die heute geltenden Regelungen waren vielleicht in der Mitte des letzten Jahrhunderts noch zeitgemäß. Insbesondere Mütter werden in völlig unterbezahlte Minijobs und Teilzeitstellen gedrängt, weil das Steuer- und Abgabensystem dies fördert.“

Entscheidend sei es, dass Frauen in Führungspositionen besser vertreten sind. „Die Chance der seit acht Jahren geltenden freiwilligen Vereinbarung ist von den Unternehmen nicht genutzt worden. Deswegen werden wir auf gesetzliche Maßnahmen nicht verzichten können“, sagt Griese. Die Frauenpolitikerin fordert eine gesetzliche Quote für die Besetzung von Aufsichtsratsposten. „Unter den 200 Vorstandsmitglieder der DAX-Unternehmen sind gerade mal zwei Frauen. Das ist eine beschämende Zahl.“

spd.de: Frauen verdienen mehr

8.3.09

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