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Die
Markthalle ist nur eines von vielen LOS-Projekten in der Ilp und
anderen Stadtteilen, erläuterte Stadtteilkoordinator Thomas Langmesser
MdB Kerstin Griese. WAZ-Bild: Sonja Glaser-Stryak
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Ein wenig erinnert die Einrichtung im früheren Edeka-Markt am Oberilper
Europaplatz an einen Basar. Seit gestern hat der auch einen richtigen
Namen.
"Ilper-Markt-Treff" steht auf dem Transparent,
das MdB Kerstin Griese (SPD) feierlich enthüllte. Für sie war´s eine
Premiere, sagt sie. In dem früheren Supermarkt, der mittlerweile der
Stadt gehört und über lange Zeit leer stand, findet sich nun ein Obst-
und Gemüsestand. Daneben wird gut erhaltene Kleidung angeboten.
Einrichtungsgegenstände können Besucher ebenso erwerben wie Backwaren.
Und mittendrin steht ein stabiles Kickergerät, an dem junge Besucher
ihr Geschick versuchen.
Kerstin Griese, die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den
Wahlkreis Mettmann-Nord, stattete gestern dem LOS-Programmgebiet
Heiligenhaus Oberilp einen Besuch ab. Sie ist in ihrer Eigenschaft als
MdB zugleich Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, der für die Durchführung des
Förderprogramms in Deutschland verantwortlich zeichnet. Vor Ort
informierte sie sich über laufende Projekte in Heiligenhaus,
insbesondere über die Markthalle Oberilp. Dieses durch LOS geförderte
Mikroprojekt wird durch den BePro eV Velbert durchgeführt und soll
neben einer Qualifizierung der dort eingesetzten beschäftigungslosen
Bewohner des Stadtteils zugleich auch die lokale Nahversorgung
verbessern. "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) wird aus dem
Europäischen Sozialfonds gefördert. Mit LOS sollen soziale und
beschäftigungswirksame Potenziale vor Ort aktiviert werden, die durch
zentrale Programme wie die Regelförderung des Europäischen Sozialfonds
nicht erreicht werden. Mit Mikroprojekten von bis zu 10 000 Euro werden
lokale Initiativen angeregt und unterstützt. Die Mittel müssen nicht
kofinanziert werden.
Zudem erhielt die Markthalle dabei, wie erwähnt, ihren offiziellen
Namen "Ilper-Markt-Treff". An der Namenswahl für die Markthalle
beteiligten sich viele Bürger, wohl nicht zuletzt deshalb, weil
verschiedene Institutionen einige Preise für eine Teilnahme ausgelobt
hatten, u.a. auch Rundflüge (nicht nur) über die Oberilp.
Vor Ort anwesend waren ebenfalls die Träger aktueller und schon
abgeschlossener Mikroprojekte sowie Mitglieder des lokalen
Begleitausschusses, der in seinen Sitzungen über die konkrete Vergabe
der zur Verfügung stehenden Mittel entscheidet. Für die jetzt laufende
Förderperiode sind dies 60 000 Euro, also eine für den relativ kleinen
Stadtteil Oberilp erhebliche Summe.
Dass MdB Griese das Markthallenprojekt gefiel, war ihr anzumerken. "Es
wird so viel über Europa geschimpft, da ist es schön zu sehen, dass es
auch etwas Sinnvolles macht. Und es ist schön zu sehen, wie vernetzt
das ist im Ortsteil", fand sie angesichts der zahlreichen eingebundenen
Gruppen. Und versprach abschließend: "Ich will auf jeden Fall
wiederkommen und gucken, wie sich das weiterentwickelt hat." mn
07.12.2004 Blickpunkt Stadtteil Oberilp
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