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Direkt an Bundeskanzler Schröder
übergab Kerstin Griese MdB die Heiligenhauser
Unterschriften. Bild: Bundespresseamt
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Mehr als 600 Unterschriften hatten die
Schülerinnen und Schüler der Gerhard-Tersteegen-Schule gesammelt.
SPD-MdB Kerstin Griese hat sie jetzt direkt im Bundeskanzleramt an
Gerhard Schröder übergeben.
Schröder habe sich, so Griese, sehr darüber
gefreut. In einem Brief hat sich der Kanzler persönlich bei den
Kindern bedankt. "Dass ihr Angst habt vor dem Krieg, kann ich gut
verstehen", schreibt Schröder. "In diesen Tagen fühlen Kinder aller
Kontinente genau wie ihr. Wie ihr sicherlich wisst, hat die
Bundesregierung versucht, den Krieg zu verhindern. Bis zur letzten
Minute."
Der Zufall der Bundestags-Tagesordnung
erlaubte es, dass Kerstin Griese nach ihrem Treffen mit dem Kanzler
in einer Plenardebatte auf die Unterschriftenaktion in ihrem
Wahlkreis eingehen konnte. Anlass der Diskussion war das neue
Jugendschutzgesetz, das Griese mit deutlicher Kritik an der
Fernsehberichterstattung über den Krieg verband.
Besonders beeindruckt habe sie ein Besuch bei
einer Grundschulklasse in ihrem Wahlkreis, sagte die Familien- und
Jugendausschussvorsitzende in ihrer Bundestagsrede. "Fast alle diese
Kinder gucken täglich Nachrichten, einige leider ohne ihre Eltern
oder größeren Geschwister, die ihnen helfen könnten, das Gesehene zu
verarbeiten. Die Kinder und Jugendlichen sind außergewöhnlich gut
informiert und sehr bewegt von dem, was sie über den Krieg, über die
Opfer und die Gewalt erfahren."
Es gehe dabei nicht um fiktive Gewalt wie in
Computerspielen, über die im Zusammenhang mit dem Jugendschutz
debattiert werde, "sondern um reale Gewalt, die für Kinder und
Jugendliche viel schwerer zu verarbeiten ist", so Griese. "Ich frage
mich angesichts einiger Berichterstattungen in den Medien, ob es
wirklich notwendig ist, in so reißerischer Form und mit nach
Sensationen schielenden Live-Reportagen, quasi direkt aus dem Krieg
in die Wohnzimmer zu senden." 08.04.2003 Aus der Politik |