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Sprach die Sprache der
Genossen: Harald Schartau diskutierte unter der
Moderation von Harald Schrapers mit
Landratskandidatin Ulrike Haase und dem
stellvertretenden Bürgermeister Klaus Mühlhoff
(v.l.n.r.). WAZ-Bild: Sonja Glaser-Stryak
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"Unser Land gerecht erneuern": Dieses
Motto deklinierte der SPD-Landesvorsitzende Harald Schartau
für die Bereiche Familien-, Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik im
Forum Niederberg durch. Dabei sprach der Sozialdemokrat die
Sprache der Genossen.
Die Basis ist irritiert, der Unmut
wächst drastisch - so lautete die Bestandsaufnahme des
NRW-Wirtschaftsministers Schartau, der gleichzeitig erster
Genosse von Nordrhein-Westfalen ist. "Viele wissen nicht,
welche Perspektive hinter unserer Politik steht", gibt er zu,
ruft seinen Zuhörern jedoch auch entgegen: "Das heißt aber
nicht, dass wir den Leuten nun nach dem Mund reden." Dennoch:
Für jede verabreichte bittere Pille müsse genau erklärt
werden, warum.
Für eine zukunftsfähige Bundesrepublik
sei eine Familienpolitik notwendig, bei der sich Eltern nicht
mehr für Kind oder Karriere entscheiden müssen. Das sei sozial
gerecht. "Auch die Bürger, die in Not sind, können sich auf
unsere Unterstützung verlassen." So könnten die Arbeitslosen,
die mit Nachdruck einen neuen Job suchen, auf erstklassige
Unterstützung zählen. Wer allerdings die Arbeitslosigkeit als
eine andere Form der Auszeit begreife, müsse künftig stärker
gefordert werden.
Nach seinen einleitenden Worten,
diskutierte Schartau unter der Moderation von Harald Schrapers
zunächst mit der Landratskandidatin Ulrike Haase und dem
stellvertretenden Bürgermeister Klaus Mühlhoff (SPD).
Anschließend kamen die Zuschauer zu Wort. "Wir müssen den
Leuten begreiflich machen, wer die Schuldigen für diese Misere
sind", gab ein Besucher den Politikern mit auf den Weg und
erinnerte an die Jahre des Stillstands unter Kohl, in denen
sich der Schuldenberg erst angesammelt habe. Ein anderer
kritisierte, dass sich die Parteien ständig gegenseitig
blockierten.
"Wir sind die Gewählten, wir haben die
Verantwortung und wir haben sie auf uns genommen", machte
Schartau trotz Kritik deutlich, dass vom bisherigen Kurs nicht
abgewichen werde. F.P. 03.03.2004 Aus den Parteien |