Berlin

JUMP: 270.OOO neue Chancen


Jump: Jugend mit Perspektive

JUMP ist eine Erfolgsgeschichte

Das Sofortprogramm der Bundesregierung gegen Jugendarbeitslosigkeit hat in zwei Jahren fast 270.000 Jugendlichen durch Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen eine neue Chance gegeben. Das Programm wird in gleichem Umfang fortgesetzt, da es unver zichtbarer Bestandteil unseres Maßnahmenbündels im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist.

Die Bundesregierung legt den Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik auf präventive Maßnahmen. Arbeitslosigkeit und ihre Verhärtung (Langzeitarbeitslosigkeit) sollen bereits im Vorfeld verhindert werden. Die zentrale Weichenstellung erfolgt bereits am Beginn des Berufslebens. Eine gute Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen ist von zentraler Bedeutung für ihren Lebensweg.

Die Zahlen beweisen den Fortschritt bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. 1998 waren im Jahresdurchschnitt 472.000 junge Frauen und Männer arbeitslos. Im Jahr 2000 waren es "nur" noch 428.000. Ein Rückgang um fast zehn Prozent.

Auch im EU-Vergleich steht die Bundesrepublik gut da. Nach der EU-Statistik betrug die Jugendarbeitslosenquote im De zember 2000 (aktuellster Wert) neun Prozent im Vergleich zu 16,7 Prozent EU-weit. In der EU liegt die Jugendarbeitslosigkeit im Gegensatz zur Bundesrepublik deutlich über der allgemeinen Arbeitslosigkeit.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland weist generell starke regionale Unterschiede auf, nicht nur in Ostdeutschland. Das gilt auch für die Jugendarbeitslosigkeit. Die konkrete Ausgestaltung von JUMP wurde im Hinblick auf diese Problematik angepasst. Ab diesem Jahr fließt die Hälfte der Mittel (eine Milliarde Mark) in die neuen Länder (zuvor 40 Prozent). Im vergangenen Monat stammten erstmals mehr Teilnehmer an JUMP aus den neuen Ländern als aus den alten.

Als neues Instrument stehen ab Januar Mobilitätshilfen (Umzugshilfe, Familienheimfahrten) zur Verfügung. Damit wird die Annahme eines Ausbildungs- oder Berufsangebotes aus an deren Regionen erleichtert. Es geht bei diesem Instrument um die Beseitigung konkreter Jobhindernisse, nicht um großformatige Wanderbewegungen weg aus den neuen Ländern. Die diesbezügliche Kritik an diesem Instrument verkennt völlig die Dimension.

Ohne JUMP hätten tausende Jugendliche, gerade im Osten, keine berufliche Perspektive. Im Jahresdurchschnitt 2000 waren 34.600 Jugendliche aus den neuen Ländern in einer JUMP-Maßnahme (bundesweit 76.700). Der Arbeitsmarkt wurde nicht ganz im gleichen Umfang entlastet, weil durch JUMP gezielt auch Jugendliche angesprochen werden, die sich nicht beim Arbeitsamt gemeldet und teilweise bereits resigniert zurückgezogen haben. JUMP wirkt somit stärker, als sich statistisch im Rückgang der Arbeitslosigkeit niederschlägt.

Probleme bereitet noch der Übergang in ungeförderte Beschäftigung nach einer Ausbildung oder Qualifizierungsmaß nahme („Zweite Schwelle“). Die konkrete Ausgestaltung von JUMP wurde auch deshalb im Hinblick auf eine möglichst große Betriebsnähe modifiziert.

Der Schwerpunkt liegt auf der betrieblichen Ausbildung und Beschäftigung. Mit Hilfe von JUMP wurden fast 27.000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze gewonnen. Außerbetriebliche Maßnahmen bleiben in Regionen mit besonderen Arbeitsmarktproblemen erforderlich und werden dort weiter gefördert.

Im vergangenen Jahr erfolgten über 34.000 Eingliederungen in den ersten Arbeitsmarkt mit Hilfe von Lohnkostenzuschüssen. Dies widerlegt die Kritik, JUMP betreibe eine Verstaatlichung der Berufsausbildung.

Ein weiterer Kritikpunkt ist ebenfalls nicht stichhaltig. Jugendliche drücken sich nicht vor Ausbildung und Arbeit, sondern drängen danach, mit und ohne JUMP-Förderung.

Die Bundesregierung lässt die Jugendlichen im Osten nicht im Stich. Das beweisen auch die Anstrengungen im Bündnis für Arbeit sowie die Fortsetzung der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf hohem Niveau. Von einer noch zielgenaueren Ausrichtung der Instrumente profitieren die neuen Länder in besonderem Maße.

Auch im Rahmen der über den Europäischen Strukturfonds geförderten Maßnahmen liegt ein klares Schwergewicht auf Ostdeutschland und dort speziell bei Jugendlichen und Lang zeitarbeitslosen. Das vergangene Woche von der EU-Kommis sion genehmigte Bundesprogramm für die Förderung der Berufsbildung und Beschäftigung in Ostdeutschland ist bis 2006 mit über 3,3 Milliarden Mark allein aus ESF-Mitteln ausgestattet. In dieser Woche wird der Bundestag die Verbesserung der Ausbildungsförderung für Studenten und Auszubildende beschließen, die insbesondere den Azubis in Ostdeutschland zu Gute kommt. Die Zahl der geförderten Jugendlichen in den neuen Ländern ist bereits im Vorjahr um rund ein Viertel gestiegen.

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