Die CDU operiert mit Halb- und Unwahrheiten
Kerstin Griese widerlegt Behauptungen aus der Ratinger CDU-Ratsfraktion
Rheinische
Post: Vielhaus zu Griese
Rheinische
Post: Griese zu CDU-Kritik
Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (35) wehrt sich gegen die Vorwürfe
aus der Ratinger CDU-Fraktion. Der Ratsherr Ewald Vielhaus hatte die Wahlkreisabgeordnete
in der Rheinischen Post massiv persönlich angegriffen und als selbstgefällig,
arrogant und dreist bezeichnet.
Kerstin Griese zeigte sich trotzdem gelassen. Rot-grün hat die Bundestagswahl
gewonnen. Jetzt bauen wir fragwürdige Steuersubventionen ab und schließen
Steuerschlupflöcher. Genau das haben wir im Wahlkampf angekündigt,
stellt sie fest.
Die von der CDU erhobenen Behauptungen stellte Kerstin Griese richtig:
- Es gibt keine Steuererhöhung für die Privatfahrzeuge der Arbeitnehmer.
Sondern die Subventionierung privat genutzter Dienstwagen wird reduziert: sie
müssen künftig mit 1,5 Prozent ihres Wertes versteuert werden.
- Zur steuerlichen Abzugsfähigkeit von Spenden steht kein Wort im Koalitionsvertrag.
Es gibt jedoch den Vorschlag von Hans Eichel, dass Unternehmensspenden nicht mehr
von der Steuer abgesetzt werden können. Da ist das letzte Wort aber noch
nicht gesprochen. Klar ist eins: Privatpersonen werden ihre Spenden weiterhin
absetzen können.
- Die Ökosteuer wird laut Koalitionsvereinbarung nicht weiter angehoben.
Das hat die SPD gegen den Wunsch der Grünen durchgesetzt. Die am 1. Januar
anstehende vierte Stufe der Ökosteuer ist bereits vor vier Jahren vereinbart
worden.
- Die Koalition hat keinerlei Erhöhung bei den Sozialversicherungsbeiträgen
vereinbart. Sondern sie wird unter anderem mit den Vorschlägen der
Hartz-Kommission eine Stabilisierung der Beiträge in Angriff nehmen.
- Wir erhöhen das Baukindergeld von 6136 auf 9600 Euro pro Kind. Kinderlose
werden dagegen keine Eigenheimzulage mehr erhalten, sondern die Zuschüsse
fürs Häuslebauen werden auf Familien beschränkt. Dass
die Bauindustrie über die Einschränkung dieser für sie wichtigen
Subvention nicht glücklich ist, kann ich verstehen. Zu behaupten, die Industrie
werden geschröpft, ist dagegen unrichtig.
- Die Koalition hat keine Steuererhöhung für Bücher vereinbart.
- Richtig ist in der Aufzählung der CDU-Stadtratsfraktion nur eines: der
bislang ermäßigte Steuersatz für zahntechnische und einige zahnmedizinische
Leistungen wird auf 16 Prozent angehoben.
Die Behauptung der CDU, die Belastung von Bürgerinnen und Bürgern,
der Kommunen und der Verbände würde dramatisch steigen,
sei schlichtweg falsch, sagte Kerstin Griese.
Den einzelnen Einschränkungen bei Steuervorteilen ständen neue Erleichterungen
gegenüber:
- Mit den nächsten Stufen der Steuerreform 2004 und 2005
sinkt sowohl der Eingangs- als auch der Spitzensteuersatz der Einkommenssteuer
auf ihren historisch niedrigsten Stand.
- Die Besteuerung der Bahntickets wird mehr als halbiert.
- Für Ganztagsschulen gibt es 1 Milliarden Euro jährlich, ab 2004
kommen noch einmal 1,5 Milliarden hinzu, die den Kommunen für den Ausbau
der Betreuung unter dreijähriger Kinder zur Verfügung gestellt werden.
Diese Maßnahme kommt sowohl den Städten als auch den Familien zu Gute.
Damit wird die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie erheblich verbessert.
24.10.02
Home