Niederberg/Ratingen

Appell an die Bundesanstalt für Arbeit

Griese befürchtet Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

„Falsch und kurzsichtig“ seien Arbeitsamts-Sparmaßnahmen, die die Jugendlichen beträfen, schrieb Kerstin Griese in einen Brief an Florian Gerster, den Chef der Bundesanstalt für Arbeit. Sowohl in Ratingen als auch in Niederberg sei ihr von erheblichen Kürzungen berichtet worden, beklagt die Vorsitzende des Bundestags-Jugendauschusses. Betroffen seien Maßnahmen im Bereich der Berufsvorbereitung, der außerbetrieblichen Berufsausbildung für benachteiligte Jugendliche, der ausbildungsbegleitenden Hilfen und auch der Ausbildung lernbehinderter Jugendlicher.

„Nicht nachvollziehbar ist für mich, warum im Haushalt veranschlagte Mittel aufgrund von Anweisungen der Bundesanstalt für Arbeit und der Landesarbeitsämter nicht ausgegeben werden können“, schreibt die SPD-Abgeordnete. „Teilweise werden damit laufende Maßnahmen gekappt, so dass Jugendliche ihre Berufsvorbereitung, ihre Ausbildung oder ähnliches nicht zu Ende bringen können.“ Kerstin Griese appelliert an Florian Gerster, mit den Arbeitsämtern Gespräche zu führen, damit deren Handlungsspielraum dazu genutzt wird, „nicht in dem Bereich, der für die Zukunft junger Menschen so wichtig ist, zu sparen.“ Damit würde definitiv am falschen Ende gespart, denn die jugendlichen Arbeitslosen von heute werden die Langzeitarbeitslosen von morgen sein. „Die Streichung der Förderung behinderter und sozial benachteiligter Jugendlicher ist einerseits katastrophal für die Betroffenen, andererseits hat dies sehr negative Auswirkungen auf die Kassen der Kommunen.“

Bundesanstalt für Arbeit

18.3.03

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