Niederberg/Ratingen

Priorität für die A 44

Planungsverfahren für den Lückenschluss kann schneller abgeschlossen werden

„Der Lückenschluss der A 44 gehört zu den Prioritäten für die nächsten fünf Jahre“, freut sich Kerstin Griese über die neusten Informationen aus dem Verkehrsministerium. „Dass die für den niederbergischen Raum dringliche Autobahnanbindung zum vordringlichen Bedarf des bis 2015 reichenden Verkehrswegeplans gehört, steht bereits seit 2003 fest. Jetzt ist die A 44 zudem in das Investitionsrahmenprogramm aufgenommen, das die Prioritäten bis 2010 benennt“, erläutert die Bundestagsabgeordnete. „129,4 Millionen Euro sind für den neun Kilometer langen Neubau eingeplant, der sich zurzeit in der Planfeststellung befindet.“

Außerdem kann das Planungsverfahren für den Lückenschluss zwischen Ratingen und Velbert schneller abgeschlossen werden. Der Bundestag hat am Freitag ein Beschleunigungsgesetz für Infrastrukturprojekte beschlossen, das bislang nur in Ostdeutschland galt.

„Wir warten jetzt schon seit vielen Jahren auf die A 44“, stellt Griese fest. „Jetzt muss es auch mal voran gehen.“ Umweltschutz und Bürgerrechte würden dabei keinesfalls auf der Strecke bleiben, betont sie. „Es geht um Bürokratieabbau und die Einschränkung von Klagewegen, die viele Jahre dauern.“ Selbstverständlich werde es weiterhin die Möglichkeit einer gerichtlichen Überprüfung der Autobahnplanung geben. „Aber es soll eine zeitnahe und endgültige Entscheidung ergehen. Das ist bürgernäher, als sich in nahezu endlose gerichtliche Auseinandersetzungen zu begeben.“

Die A 44 sei ein wichtiger Standortfaktor für den niederbergischen Raum. Vermutungen, dass mit der Aufwertung der B 224 zur A 535 der Lückenschluss nach Ratingen weniger wichtig werde, teilt Griese nicht. „Durch die neuen Schilder wird sich in dieser Hinsicht nichts ändern.“ Immerhin werde Velbert auf den Autobahnkarten Deutschlands künftig nicht mehr als „unerreichbare Insel“ erscheinen. „Auch das ist ein Standortfaktor. Velbert wird es leichter fallen, auf seine schon bestehende optimale Anbindung an die südliche Rheinschiene hinzuweisen.“

Kerstin Griese verspricht, ihr Augenmerk auch auf die Anbindung der A 535 an die A 52 auf Essener Gebiet zu richten. „Neben der A 44 ist dies ein zweites enorm wichtiges Infrastrukturprojekt für uns in Niederberg.“

30.10.06

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