Ulla Schmidt in Wülfrath

Zukunft des Gesundheitswesens

Auch Kritik habe sich Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt auf einer Veranstaltung in Wülfrath gefallen lassen müssen, berichtete die Westdeutsche Zeitung (WZ). Die beiden Bundestagsabgeordneten Regina Schmidt-Zadel und Kerstin Griese hatten zu einer Diskussion über die Gesundheitspolitik eingeladen.

Schmidt habe in ihrer Rede die sozialdemokratischen Ziele im Gesundheitssystem verteidigt, so die WZ. „Kennzeichen unserer gesetzlichen Krankenversicherung sind Solidarität, Qualität, Selbstverwaltung und Wettbewerb“, zitierte die Zeitung die Ministerin. Die anwesenden Ärzte hätten die viele Büroarbeit und die schlechte Prävention kritisiert. Ein Kinderarzt habe seine Sorge formuliert, dass es immer weniger Ärzte, insbesondere Kinderärzte, gebe. Denn der Job sei zu hart und Assistenzärzte würden keine Stelle finden. Es seien auch die gesetzlichen Beschränkungen durch die Budget-Verordnung kritisiert worden. Schmidt habe gekontert, indem sie auf die Verantwortung der Ärzte für die Verschreibungen verwies und die Ärzte ermahnt habe, das Wirtschaftlichkeitsgebot nicht zu missachten. Denn teure Medikamente gingen zu Lasten aller Beitragszahler. Um 2,2 Milliarden Euro seien im letzten Jahr die Arzneimittelausgaben angestiegen. „Einig waren sich alle Anwesenden, dass das vorhandene Geld sinnvoller ausgegeben werden kann“, schrieb die WZ.

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Regina Schmidt-Zadel, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, und Kerstin Griese wiesen darauf hin, dass die Gesundheitspolitik auch im Wahljahr die öffentliche Diskussion bestimmt. „Die Finanzierung des Gesundheitswesens, der Leistungskatalog der Krankenkassen und die Situation der Leistungserbringer beschäftigen die Versicherten, die Akteure im Gesundheitswesen und die Politikerinnen und Politiker.“

Westdeutsche Zeitung
Bundesgesundheitsministerium

8.3.02

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