Berlin | Reden

„Selbstbestimmung und Fürsorge gehören zusammen“

Der Bundestag diskutiert über die Patientenverfügungen

RealPlayerDie TV-Aufzeichnung der Plenarrede

Kerstin Griese im Bundestagsplenum  DSL

Kerstin Grieses Rede im Bundestag. Das Protokoll

Die Welt: Das Recht der Patienten
Zeit online: Viele Zweifel

„Selbstbestimmung und Fürsorge gehören zusammen“, sagte Kerstin Griese, Kirchenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, in der Debatte über Patientenverfügungen. Es gehöre gerade zur Fürsorgepflicht der Ärzte, dass sie die Selbstbestimmung achten, dass sie Leben erhalten und Sterben nicht verlängern. „Patientenverfügungen sollen dazu beitragen, dass Ärzte diese Fürsorgepflicht wahrnehmen“, betonte sie in ihrer Bundestagsrede.

Griese sagte, dass sie in ihre eigene Patientenverfügung schreiben würde, dass diese nur für tödlich verlaufende Krankheiten gelten solle. Aber sie wolle das nicht allen anderen Menschen so vorschreiben.

„Wir brauchen unbedingt die Festlegung auf die Schriftform, die Pflicht zur Aktualisierung und die Möglichkeit der Beratung“, unterstreicht Kerstin Griese. „Die Gewährleistung eines menschenwürdigen Lebens bis zum Ende, also bis zum Sterben, das zum Leben gehört, ist eine Aufgabe, die weit über die Patientenverfügung hinausreicht.“

Die Ratinger Abgeordnete hat deutlich gemacht, dass sie ihre Entscheidung als evangelische Christin fällen wird. Sie glaubt, dass es niemanden gebe, der für sich in Anspruch nehmen kann, dass er oder sie allein eine christliche Position vertritt. „Ich bin mir sicher: Auch die Christenmenschen in diesem Parlament werden sich am Ende für verschiedene Anträge entscheiden.“

29.3.07

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