Sprachkurse müssen gebührenfrei bleiben

Kerstin Griese lehnt Vorstellungen von Finanzminister Wolfgang Schäuble ab, dass Flüchtlinge eine monatliche Gebühr in Höhe von 36 Euro für einen Deutschkurs zahlen sollen. „Sprachkurse müssen kostenfrei sei“, unterstreicht die SPD-Abgeordnete.

„Es ist das dringende Interesse von uns allen, dass Flüchtlinge die deutsche Sprache lernen. Da kann es nicht sein, dass wir ausgerechnet den Sprachkursteilnehmern ihr monatliches Familienbudget um diese Teilnahmegebühr kürzen.“ Gerade bei mehreren Familienmitgliedern sei das ein nicht unerheblicher Beitrag, sagt Kerstin Griese.

„Die Pläne von Finanzminister Schäuble sind finanzpolitisch mehr als kurzsichtig. Jeder Flüchtling, der unsere Sprache nicht lernt, wird dauerhaft von Sozialleistungen abhängig sein. Diese langfristigen Kosten übersteigen die kurzfristig anfallenden Deutschkursbeiträge um ein vielfaches“, erläutert Kerstin Griese.

Die Sozialausschussvorsitzende des Bundestages hält die vom Finanzministerium angestoßene Diskussion für völlig falsch. „Sprache ist die Grundlage für Integration. Wir brauchen das klare Signal, dass wir von den zu uns kommenden Menschen den Erwerb unserer Sprache erwarten“, betont Griese. „Die Gebührendebatte signalisiert aber das Gegenteil: als ob es uns gar nicht um Integration gehe.“