SommerTOUR 8. Tag: Marmara Ratingen

„Wir gehören zu den Pionieren bei Ethnic Food“, sagte Serkan Volkan Kuru zu Kerstin Griese. Diese machte auf ihrer Sommertour einen Stopp bei dem Ratinger Familienunternehmen Marmara, einem GroßhĂ€ndler von tĂŒrkischen Lebensmitteln.

Kerstin Griese, die stellvertretende BĂŒrgermeisterin Anne Korzonnek, Marmara-Verwaltungsleiterin Andrea Wahba und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Serkan Volkan Kuru.

Serkan Volkan Kuru: Sein Vater und sein Onkel haben das Familienunternehmen gegrĂŒndet.

Ein Blick in das mit tĂŒrkischen und mediterranen Eigenmarken sowie Markenprodukten gefĂŒllte Lager.

„Es gibt keine Ketten“, beschrieb Kuru die Besonderheit des tĂŒrkischen Einzelhandels in Deutschland. Deswegen mĂŒsse sein Außendienst 5000 GeschĂ€fte anfahren, wenn Marmara 5000 EinzelhĂ€ndler erreichen möchte. „Diese Struktur wird sich nicht Ă€ndern“, ist er ĂŒberzeugt. FĂŒr Marmara bedeute das einen großen Aufwand, mache sein Unternehmen aber auch zu einem wichtigen Partner fĂŒr tĂŒrkische Lebensmittelkonzerne. „Wir sind nicht so leicht zu ersetzen.“

Von Ratingen aus beliefert Marmara nicht nur ganz Deutschland, sondern auch die europĂ€ischen NachbarlĂ€nder. Verwaltungsleiterin Andrea Wahba, die bereits seit 30 Jahren dabei ist, zeigte Kerstin Griese die riesige Lagerhalle mit den LKW-Hubs. „Oliven sind unser Hauptprodukt“, sagte Wahba. „Am Großmarkt in DĂŒsseldorf verkaufen wir auch Obst und GemĂŒse.“

„Wir waren eines der ersten tĂŒrkischen Unternehmen, das ausgebildet hat“, erzĂ€hlte GeschĂ€ftsfĂŒhrer Kuru. Deswegen durfte er auf dem Integrationsgipfel im Kanzleramt auch schon einmal reden. „Ich war nie aufgeregter in meinem Leben.“ Er saß damals direkt gegenĂŒber von Angela Merkel und neben Sigmar Gabriel.

Es gebe kein wirkliches Wort fĂŒr „Ausbildung“ in der tĂŒrkischen Sprache, beschrieb Serkan Volkan Kuru das Problem, dass in vielen Familien der Wert einer Ausbildung nicht richtig eingeschĂ€tzt werde. Kerstin Griese betonte, wie wichtig es ist, die duale Bildung zu stĂ€rken und bedankte sich bei Kuru und Wahba fĂŒr das große Engagement. „Gerade auch fĂŒr Zuwanderer bietet vor dem Hintergrund des wachsenden FachkrĂ€ftemangels eine gute Ausbildung beste Berufsperspektiven“, ist die SPD-Arbeitsmarktexpertin ĂŒberzeugt.

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