SommerTOUR 6. Tag: Ev. Kita · Süßmosterei

Kinder, deren Familien aus vielen Ländern der Welt kommen, bedeuten eine besondere Herausforderung für die evangelische Kita an der Berliner Straße in Ratingen-West. Pfarrer Matthias Leithe erläuterte Kerstin Griese, dass es auch in der Religionspädagogik um Integration gehe.

Kerstin Griese schenkt der Kita zwei Spiele (mit Melanie Kerscher, Pfarrer Matthias Leithe, Ratsherr Bernd Falkenau).

Kerstin Griese schenkt der Kita zwei Spiele (mit Melanie Kerscher, Pfarrer Matthias Leithe, Ratsherr Bernd Falkenau).

Einrichtungsleiterin Melanie Kerscher zeigt Kerstin Griese die Kita.

Einrichtungsleiterin Melanie Kerscher zeigt Kerstin Griese die Kita.

„Pfingsten feiern wir als Fest der Nationen, in dem alle Sprachen gezeigt werden“, sagte Leithe. Kita-Leiterin Melanie Kerscher wies auf die besondere Lage mitten im sozialen Brennpunkt hin: „Wir haben uns ganz bewusst entscheiden, hier in diesem Stadtteil zu arbeiten“, stellte sie ihr Team vor. „Wir sehen die Nöte der Eltern und nehmen sie so an, wie sie sind – mit ihren Stärken und Schwächen.“ Kerstin Griese betonte die Bedeutung von früher Förderung für alle Kinder. „Hier geht es um gleiche Bildungschancen auch die für Kinder, die nicht mit dem silbernen Löffel geboren wurden.“

Matthias Leithe wies darauf hin, dass sein Kindergarten der erste im Stadtteil gewesen sei, der Plätze für unter Dreijährige eingerichtet hat. „Da hat sich glücklicherweise eine Menge verändert“, erinnerte sich Kerstin Griese an die Zeit, als es diese Betreuungsmöglichkeiten noch nicht gab. „Ich bin stolz darauf, dass ich damals als Familienausschussvorsitzende diesen Wandel mit anschieben konnte.“ Heute seien Unter-Dreijährige in den Kitas selbstverständlich, denn es gibt einen Rechtsanspruch.

Die neue Apfelernte auf dem Weg Richtung Saftpresse.

Die neue Apfelernte auf dem Weg Richtung Saftpresse.

Die Ruhe vor dem Sturm erlebte Kerstin Griese bei ihrem Sommertour-Stopp in der Süßmosterei Dalbeck, wo sie unter anderem von der stellvertretenden Bürgermeisterin Ulrike Martin begleitet wurde. Gerade werden die ersten frisch geernteten Äpfel angeliefert und in dieser Woche wird die Saftproduktion das erste Mal in diesem Jahr anlaufen. „Für 50 Kilo Äpfel bekommt man 40 Flaschen Saft“, erläuterte Thomas Dalbeck, der das kleine Heiligenhauser Unternehmen in der dritten Generation betreibt.

Zwei Monate dauert die Apfelsaison, in der alle Gartenbesitzer ihre Äpfel abgeben können, erfährt die Abgeordnete Griese. Die gelieferten Äpfel werden gewogen und man könne die entsprechende Menge Saft sofort mitnehmen. Das sei dann zwar nicht der Saft der eigenen Äpfel, aber da die verschiedenen Lieferungen eh gemischt werden, ginge das auch gar nicht.

Thomas Dalbeck erklärt Kerstin Griese die Pasteurisierung des Safts.

Thomas Dalbeck erklärt Kerstin Griese die Pasteurisierung des Safts.

Eine Ausnahme macht Thomas Dalbeck für den BUND und den Naturschutzbund, die jährlich fünf bis sechs Tonnen von eigenen Streuobstwiesen anliefern. Dieser Saft bekomme ein eigenes Etikett und ein Teil des Erlöses fließe in die Pflege der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen.

„Ich achte beim Einkaufen auch darauf, möglichst regionale Produkte zu nehmen“, freute sich Kerstin Griese darüber, dass es diese niederbergische Saftmosterei gibt. Dalbeck wies darauf hin, dass der Verkauf trotz dieses Trends nicht einfacher werde. Denn mit den niedrigen Saftpreisen der Discounter könne er nicht mithalten. Kerstin Griese, die von dem fruchtig ausgewogenem Geschmack des von ihr gekosteten Dalbecker Saftes begeistert war, hofft, dass weiterhin viele Kundinnen und Kunden bereit sind, für bessere Qualität auch einen etwas höheren Preis zu bezahlen.