Kerstin Griese

SommerTOUR 3. Etappe: Teilhabe und Wohnen

Die dritte Sommertour-Etappe bedeutet fĂŒr Kerstin Griese nur ein kurzer Weg. Zuerst ist sie bei der Teilhabeberatungsstelle des Vereins zur Förderung der Inklusion (Vibra), anschließend besichtigt sie einen Neubau der Wohnungsgenossenschaft Ratingen (WoGeRa).

Teilhabeberaterinnen und Abgeordnete: Sabrina Gallucci, Kerstin Griese MdB, Karin Keune, Elisabeth MĂŒller-Witt MdL, Miriam Stockbend

Teilhabeberaterinnen und Abgeordnete: Sabrina Gallucci, Kerstin Griese MdB, Karin Keune, Elisabeth MĂŒller-Witt MdL, Miriam Stockbend.

GesprÀch in der neuen Beratungsstelle.

„Es ist das erste Mal, dass Menschen mit Behinderung die Beratung selbst durchfĂŒhren“, sagt Kerstin Griese bei der Vibra. 500 ergĂ€nzende unabhĂ€ngige Teilhabeberatungsstellen (EUTB) habe ihr Ministerium jetzt eingerichtet. Eine dieser Stellen gebe es jetzt auch in ihrer Heimatstadt Ratingen, freut sich die SozialstaatssekretĂ€rin. Die Beratungsarbeit ist bereits angelaufen, die offizielle Eröffnung ist im September.

„Mein Eindruck ist, dass andere Fragen gestellt werden“, sagt Sabrina Gallucci, die als so genannte „Peer Councelorin“ bei der Vibra arbeitet. Wenn Menschen mit Behinderung beraten, sei das viel persönlicher, „es wird konkreter gefragt“, so Gallucci. „Die EUTB sind die Lotsen im System, zu dem auch noch viele andere UnterstĂŒtzungseinrichtungen und Organisationen gehören“, unterstrich Kerstin Griese. FĂŒr sie ist die Umsetzung des noch recht neuen Bundesteilhabegesetzes ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. DafĂŒr sei die Teilhabeberatung ein wichtiger Baustein, so Griese. Außerdem gehe es darum, Behinderte in Arbeit zu bringen. „Menschen mit Behinderung sind meistens besser qualifiziert als andere Arbeitslose.“ Da mĂŒssten die Betriebe gezielter angesprochen werden.

„Es wĂ€re toll, wenn Sie in den NachbarstĂ€dten des Kreises Mettmann auch Beratung anbieten können“, begrĂŒĂŸt Kerstin Griese den langfristigen Plan, auch dezentral Termine zu organisieren. ZunĂ€chst werde aber die Arbeit in Ratingen anlaufen, sagt die Beratungsstellenleiterin Karin Keune, die mit viel Elan in die Zukunft schaut.

» Vibra

Elisabeth MĂŒller-Witt MdL, Kerstin Griese MdB und WoGeRa-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Volkmar Schnutenhaus

Elisabeth MĂŒller-Witt MdL, Kerstin Griese MdB und WoGeRa-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Volkmar Schnutenhaus.

Neubau an der Philippstraße.

„Wohnen ist die soziale Frage der Zukunft“, sagt Kerstin Griese. Bei der WoGeRa erkundigt sie sich nach Konzepten fĂŒr bezahlbaren Wohnraum. „Wir sind kein Freund davon, Altes abzureißen“, erlĂ€utert Volkmar Schnutenhaus die Idee, die hinter der WoGeRa steckt. Die Genossenschaft habe 2000 Wohnungen im Bestand, darunter auch Wohnungen aus dem GrĂŒndungsjahr 1908. GeschĂ€ftsfĂŒhrer Schnutenhaus ist froh, vieles zu sehr gĂŒnstigen Quadratmeterpreisen vermieten zu können.

Kerstin Griese, Volkmar Schnutenhaus sowie die Landtagsabgeordnete Elisabeth MĂŒller-Witt haben sich an der Philippstraße getroffen, um sich das neueste Wohnhaus der WoGeRa anzuschauen. „FĂŒr die Ă€lter werdende Gesellschaft ist es wichtig, dass barrierefreier Wohnraum entsteht“, lobt Griese das Konzept des Neubaus. Sie erkundigt sich, ob die Genossenschaft Programme anbiete, bei der Ă€ltere Menschen und junge Familien ihre Wohnung tauschen. „Wir machen das, wenn die Mieter auf uns zukommen“, bestĂ€tigt Schnutenhaus die Möglichkeit, im Alter in eine kleinere Wohnung zu wechseln.

„Das Gut Wohnen ist mehr als ein Wirtschaftsgut“, betont der GenossenschaftsgeschĂ€ftsfĂŒhrer. Kerstin Griese machen die in StĂ€dten wie Ratingen an vielen Stellen steigenden Mieten große Sorgen. „Da ist auch die Politik gefragt. Denn Wohnen darf fĂŒr die Menschen nicht unbezahlbar werden.“

» WoGeRa