SommerTOUR 2. Tag: Generationen-Park · Girls only

Die erste Etappe des zweiten Tourtages fĂŒhrte Kerstin Griese auf einen altersĂŒbergreifenden Spielplatz, den WĂŒlfrather „In den Banden“-Park. Anschließend ging es zum „Girls only“-Treff in der evangelischen Gemeinde Ratingen, wo sich FlĂŒchtlingsmĂ€dchen treffen.

» Rheinische Post WĂŒlfrath: Kerstin Griese kurbelt Wahlkampf an
» Taeglich.ME: Nicht nur der Lavendel lÀsst Kerstin Griese schwÀrmen

Thi Klein (Spielplatz-Initiative), Kerstin Griese, Angela Sprink (Jugendamt) und Wolfgang Preuß.

Spielplatz fĂŒr die Kleinen.

Sitz- und Liegemöglichkeiten fĂŒr die Älteren.

FrĂŒher war hier eine Hundewiese, erfuhr Kerstin Griese von Thi Klein, als sie den Generationen-Park „In den Banden“ besuchte. Klein ist von der Elterninitiative, die den Umbau zu einem generationsĂŒbergreifenden Spielplatz vorangetrieben hat und 130.000 Euro an Spenden gesammelt hat. Insgesamt wurden 468.000 Euro investiert, der grĂ¶ĂŸte Teil stammt aus Bundes- und Landesmitteln des StĂ€dtebauförderprogramms „Aktive Zentren“. „Es ist schön zu sehen, dass die Gelder hier vorbildlich verwendet wurden“, zeigte sich Griese beeindruckt.

Der Spielplatz befindet sich unmittelbar neben dem Haus-August-von-der-Twer, einem großen Altenheim. Denn der Park soll nicht nur Kinder und Familien, sondern eben auch Seniorinnen und Senioren ansprechen. „Das Zusammenspiel klappt gut in der beispielhaften GrĂŒnanlage mit interessanten Spiel- und Fitnessgeraten im Herzen der Kalkstadt“, schreibt die Rheinische Post, die gleichzeitig feststellt: „Die Bundestagsabgeordnete setzt auf das Engagement der Menschen.“ Es sei schön, dass so viele WĂŒlfratherinnen und WĂŒlfrather an dem besonderen Projekt mitgewirkt hĂ€tten, lobte Kerstin Griese die Elterninitiative. „Stadtgestaltung geht nicht ohne BĂŒrger.“

Auch der stellvertretende BĂŒrgermeister Wolfgang Preuß und Angela Sprink vom Jugendamt hoben hervor, dass es erst die gesammelten Spenden ermöglichten, alle WĂŒnsche bei der Parkgestaltung umzusetzen. „Auf den Generationenaspekt haben wir von Anfang an geachtet“, sagte Sprink. „Idee ist, Spielwert und Begegnung der Generationen zu ermöglichen.“

» Spielplatz-Initiative WĂŒlfrath

FlĂŒchtlingsmĂ€dchen im Haus am Turm.

Die MĂ€dchen schĂŒtteten ihr Herz aus: Schlimme Erlebnisse bei der Flucht.

Kerstin Griese im GesprÀch mit Andrea Laumen, die die Jugendarbeit der evangelischen Gemeinde leitet.

„Girls only“ heißt die FlĂŒchtlingsgruppe, die Kerstin Griese im Rahmen ihrer Sommertour im Haus am Turm besucht. Mehrere MĂ€dchen kamen aus dem Irak nach Ratingen, aber auch 10-bis 12-JĂ€hrige aus Afghanistan, der Mongolei, Serbien und Tschetschenien trafen sich mit der Bundestagsabgeordneten. „Ihr sprecht aber gut Deutsch“, war Griese von den verblĂŒffend guten Sprachkenntnissen ĂŒberrascht. „Wie lange seit ihr denn schon in Deutschland?, fragte sie und staunte, dass fast alle MĂ€dchen nur wenig lĂ€nger als ein Jahr in Ratingen leben.

WĂ€hrend Einzelne mit ihrer Familie bereits in Wohnungen leben, befinden sich andere noch in FlĂŒchtlingsunterkĂŒnften. Sie berichteten der Abgeordneten davon, dass die sanitĂ€ren Einrichtungen teilweise nur ĂŒber den Hof zu erreichen seien und dass es dort keine Trennung von Familien und alleinstehenden MĂ€nnern gebe. „Die Dusche kann nicht abgeschlossen werden“, sagte ein MĂ€dchen, die deshalb Angst hat, alleine zu den SanitĂ€reinrichtungen zu gehen. „Ich werde bei der Stadt deswegen nachfragen“, versprach Kerstin Griese.

Die meisten Kinder gehen auf das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium oder die Martin-Luther-King-Gesamtschule und besuchen dort inzwischen den regulĂ€ren Unterricht. Am schwersten fĂ€llt ihnen dabei das Englische, weil sie viel Stoff nacharbeiten mĂŒssen, erzĂ€hlten die SchĂŒlerinnen. Insgesamt fĂŒhlen sie sich aber sichtlich wohl an ihrer Schule und in Ratingen, wo sie gerne bleiben wollen.

BedrĂŒckend waren die Schilderungen, wie sie nach Deutschland gekommen sind. Die MĂ€dchen erzĂ€hlten Kerstin Griese vom plötzlichen Aufbruch im syrisch-irakischen Kriegsgebiet, dem Alleinsein in den tĂŒrkischen Bergen, als sie zwischenzeitlich die Eltern verloren hatten, geldgierigen Schleppern und leckenden FlĂŒchtlingsbooten.

Auch die MĂ€dchen hatten Fragen an die SPD-Abgeordnete, denn einige von ihnen sind „Botschafterinnen fĂŒr Kinderrechte“. Dazu haben sie Kerstin Griese interviewt. Die Ergebnisse werden sie am 15. September zum Weltkindertag auf dem Marktplatz prĂ€sentieren.

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