SommerTOUR 1. Tag: Imker · Verbraucherzentrale

„Dieser Auftakt war zuckersüß – im ureigenen Wortsinn“, schreibt die WAZ über den Start von Kerstin Grieses diesjähriger Sommertour beim Imkerverein Langenberg. „Auch am Bundestag haben wir mittlerweile einen Bienenstock stehen“, erzählte die Bundestagsabgeordnete von dem Bienenvolk im Hof zwischen den Gebäudeflügeln des Umwelt- und Verkehrsausschusses.

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Bernd Kampmann zeigt Kerstin Griese die Bienen im Schaukasten.

Bernd Kampmann zeigt Kerstin Griese die Bienen im Schaukasten.

So sei sie auf die Idee gekommen, auch mal einen Imkerverein in ihrem Wahlkreis zu besuchen, so Griese. Sie sei neugierig zu erfahren, „welche Erwartungen die Imker eigentlich an uns Politiker haben.“

Bernd Kampmann, erster Vorsitzender des Imkervereins, verdeutlichte der Abgeordneten die große ökologische Bedeutung der Bienen, weil sie für das Bestäuben der Pflanzen gebraucht werden. Leider gebe es zu wenige Bienen, um das sicherzustellen. „Dann wird nicht befruchtet, und dann gibt es den Apfel nicht“, so Kampmann. „Das ist ein schleichendes Drama“, so Griese, „deshalb finde ich es gut, dass Sie darauf aufmerksam machen.“

Kampmann beklagte, dass es Geld nur für die medienträchtigen Umwelthemen gebe. Für die Imker gebe es fast gar kein Mittel, bestenfalls vielleicht einen Forschungsauftrag. Griese versprach, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf dieses Thema anzusprechen. Günter Walter, der zweite Vorsitzende des Vereins, sagte: „Gerade die Jüngeren scheuen die Kosten.“ Er wies er darauf hin, dass man 1000 bis 2000 Euro investieren müsse, um in die Bienenzucht einzusteigen.

Die 40 Langenberger Vereinsmitglieder besitzen 191 Bienenvölker. Kerstin Griese kostete verschiedene Honigsorten und lernte einiges über deren Unterschiede. So sei die Frühjahrstracht ein Blütenhonig, während die neue Sommertracht in diesem Jahr ein Blatthonig mit einem großen Anteil an Honigtau und ein wenig Brombeere sei.

Einig war sich Kerstin Griese mit den Imkern, dass Honig mit gentechnisch veränderten Bestandteilen gekennzeichnet werden müsse. „Frau Aigner hat bei der EU versagt“, wies Bernd Kampmann darauf hin, dass die damalige CSU-Umweltministerin eine europaweite Kennzeichnungspflicht verhindert habe.

Andreas Adelberger, Kerstin Griese MdB, Iris von Eik.

In der Verbraucherzentrale: Andreas Adelberger, Kerstin Griese MdB, Iris von Eik.

Von Langenberg ging die Sommertour anschließend zur Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Velbert. Dort ließ sie sich über die aktuellen Themen und Probleme von Iris van Eik, Bereichsleiterin für Verbraucherfinanzen der Verbraucherzentrale NRW, und Andreas Adelberger, dem Leiter der Velberter Beratungsstelle, berichten. In den letzten Jahren habe sich der Schwerpunkt von den Produktberatungen deutlich zu den Rechts- und Finanzberatungen verschoben. Diese machen mehr als die Hälfte der jährlich bis zu 5000 Anfragen aus.

„Wir beobachten mit Sorge, dass die Gruppe der „verletzlichen Verbraucher“ anwächst“, so van Eik. Zu dieser gehören sowohl unerfahrene junge Menschen, als auch arglose Ältere. Neues Ziel von Betrügereien durch unnötige und überteuerte Verträge seien Flüchtlinge. Da deren Unerfahrenheit mit deutschem Recht und Wirtschaftssystem bereits in einigen Fällen ausgenutzt wurde, würde sie hier gerne vorbeugend mehr Informationen zur Verfügung stellen, sagte Iris van Eik. „Gerne unterstütze ich die Verbraucherzentrale dabei, diese Informationen an die Hilfsorganisationen und Flüchtlinge weiterzugeben“, versprach die Abgeordnete Kerstin Griese.

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