Paketboten: Schutz vor Ausbeutung

„Die SPD hat im Koalitionsausschuss durchgesetzt, dass die Ausbeutung der Paketboten beendet wird“, freut sich Kerstin Griese, dass eine Initiative des Bundesarbeitsministeriums nun auf den Weg gebracht werden kann. „Ein Paketdienst, dessen Subunternehmen beim Mindestlohn betrügt, wird künftig Sozialabgaben nachzahlen müssen.“

Ausbeutung verbotenDamit solle sichergestellt werden, dass der Mindestlohn bei den Paketboten ankommt, sagt die Staatssekretärin. Denn es gebe große Paketdienstleister, die ihre soziale Verantwortung auf Subunternehmen abwälzen. „Profitgier, die zur Aushebelung von Arbeitnehmerrechten und zu Ausbeutung führt, darf nicht akzeptiert werden“, betont Griese. Künftig würden die großen Versandfirmen verpflichtet, für die Arbeitsbedingungen in Subunternehmen zu haften, so wie es auch in der Bauwirtschaft und der Fleischwirtschaft funktioniert. „Mit der so genannten Nachunternehmerhaftung schieben wir Tricksereien beim Lohn, den Arbeitszeiten und den Sozialabgaben einen Riegel vor.“ Dies sorge für fairen Wettbewerb in der Paketbranche, ist Kerstin Griese überzeugt.

„Der Online-Handel boomt, und auch ich nutze gerne die Möglichkeiten des modernen Versandhandels.“ Das dürfe aber nicht zu Lasten der Paketboten geschehen, ist sich Griese der Verantwortung bewusst.