Kerstin Griese traf sich mit der Rheinischen Post (RP) auf der Terrasse der AuermĂŒhle im Angertal, ihrem Lieblingsort in Ratingen. Im FrĂŒhjahr habe er als Ort fĂŒrs Fotoshooting fĂŒr ihren Kandidatinnenflyer gedient.
âDas Bild zeigt sie inmitten von Kindernâ, weiĂ die Ratinger RP zu berichten. âAufgenommen auf dem Spielplatz hinter der AuermĂŒhle. Von links nach rechts kann sie alle Namen aufsagen, alles Verwandtschaft oder Patenkinder. ,Kinder und Bildungâ seien schlieĂlich ihre Hauptthemen. Nicht ,in Beton investieren, sondern in die Menschenâ, lautet ihre Devise, um das Land stark genug fĂŒr die Zukunft zu machen.â
Kerstin Griese sprach sich dafĂŒr aus, ihre Idee von der âsozialen Stadtâ besonders in Stadtteilen wie Ratingen-West oder Heiligenhaus-Oberilp umzusetzen. âDafĂŒr mĂŒssen die StĂ€dte finanziell besser ausgestattet werdenâ, betonte die SPD-Politikerin. Auf Themen wie Kita-Ausbau, Mindestlohn, soziale Sicherung und die Sorgen um die spĂ€tere Pflege werde sie bei Begegnungen mit BĂŒrgern an Info-StĂ€nden, bei Veranstaltungen wie âKerstin Griese trifft âŠâ und dem von ihr initiierten âForum Ehrenamtâ angesprochen.
Mit dem Fahrrad sei sie nur in Berlin unterwegs, verriet Griese der RP. âDa ist es flacher als hier.â Von zu Hause aus in Ratingen nutze sie Auto und S-Bahn. Zurzeit ist sie fast ununterbrochen in ihrem Wahlkreis prĂ€sent, auĂerhalb der Wahlkampfzeit zu etwa 60 Prozent. WĂ€hrend der Sitzungswochen haben Abgeordnete eine PrĂ€senzpflicht in Berlin.
In ihrer bisher einzigen Ferienwoche an der Nordsee habe die Sommergrippe die Abgeordnete mattgesetzt. âDer Urlaub fehlt, so scheint es, Kerstin Griese nicht wirklichâ, schreibt RP-Redakteur Joachim Preuss. âAttraktionen und Möglichkeiten, sich zu entspannen, gibt es auch vor Ort genĂŒgend: Die beiden Ratinger BĂ€der, die schönsten ihrer Art weit und breit, schwĂ€rmt Griese. So wirklich ungestört ist aber sie dort natĂŒrlich nicht: ,Ich kenne Sie vom Plakatâ, bekomme sie auch schon mal direkt in der Umkleide zu hören.â
Ein hĂ€ufiger Satz sei auch âWir kennen uns von Facebookâ geworden, ist in der RP zu lesen. âSo viele Kontakte ĂŒber Facebook wie jetzt habe ich noch nie bekommen.â Ăber 4000 âFreundeâ hĂ€tten sich auf ihrer Facebook-Seite eingetragen, lesen tĂ€glich, was sie âpostetâ, wie das im Internet-Jargon heiĂt. Ob sie denn auch so schnell schreiben könne, wie sie spricht?, fragte die RP. Ja, fast, habe Griese nach kurzem Ăberlegen gesagt: âVier Finger flott.â
Ihren Twitter-Account habe Griese mit Facebook gekoppelt. Was sie auf Twitter in maximal 140 Zeichen postet, erscheine auch bei Facebook. Ăber Themen, die mehr Zeichen benötigen, schreibe sie auf Facebook. Und: âJa, ich schreibe selber. Besonders viele ,Likesâ gibt es dann, wenn ich meine persönliche Meinung poste. Das war beispielsweise bei den Krawallen vor einem Berliner FlĂŒchtlingsheim so gewesen.â FĂŒr einen Kommentar gegen die Nazis und fĂŒr die menschenwĂŒrdige Behandlung der FlĂŒchtlinge habe es fast 100 âLikesâ und zahlreiche zustimmende BeitrĂ€ge gegeben.