Die SPD-Bundestagsfraktion hat ihren Vorstand gewĂ€hlt. Die Abgeordnete Kerstin Griese freut sich ĂŒber ihre Wahl in das 41-köpfige Leitungsgremium.
âIch bin sehr gespannt auf das Ergebnis des SPD-Mitgliedervotumsâ, sagte Kerstin Griese nach ihrer Wahl. âSchon jetzt ist klar, dass die Sozialdemokratie ein eigenstĂ€ndiges Profil braucht. Wir mĂŒssen immer klar benennen, was SPD-Position ist und was nur ein Kompromiss mit der CDU/CSU istâ, betont Griese. Sie zeigt sich dabei durchaus selbstkritisch: âIn der Vergangenheit haben wir manches als Erfolg gefeiert, was tatsĂ€chlich aber eine Einigung mit der Union beinhaltete und nicht SPD pur war.â
Die Diskussion ĂŒber den vorliegenden Koalitionsvertrag sei ein wichtiger Anfang, die spannenden inhaltlichen Debatten in der SPD zu stĂ€rken, erlĂ€utert die niederbergische Bundestagsabgeordnete. âLaut einer unabhĂ€ngigen Studie besteht dieser zu 70 Prozent aus SPD-Forderungen. Aber 30 Prozent sind eben nicht aus sozialdemokratischer Feder, und das dĂŒrfen wir nicht verschweigen.â
Eine prĂ€zise Prognose, wie das Mitgliedervotum zur groĂen Koalition ausgeht, möchte Kerstin Griese nicht abgeben. âIm Kreis Mettmann dĂŒrfte nach meiner EinschĂ€tzung eine leichte Mehrheit der groĂen Koalition zustimmenâ, berichtet Griese aus den GesprĂ€chen und den zahlreichen Diskussionsrunden, an denen sie teilgenommen hat. âIch bin optimistisch, dass sich dieser Trend auch bundesweit bestĂ€tigt.â Aus Velbert wird der Juso-Kreisvorsitzende Kevin Rahn als AuszĂ€hler das Finale des Mitgliederentscheids in Berlin erleben.