Oft hört Kerstin Griese: „Ich kenne Sie“

„Ich kenne Sie“, hört Kerstin Griese oft, wenn sie in diesen Tagen an Infoständen, in Wohnzimmergesprächen oder auf Marktplätzen unterwegs ist. „Das freut mich immer sehr“, sagt die Abgeordnete, „denn auch in den sozialen Medien gibt es vorwiegend Zustimmung, aber leider auch einige Anfeindungen“.

Kerstin Griese hat mit 5000 Freundinnen und Freunden beziehungsweise 4250 Abonnenten eine sehr große Reichweite auf Facebook. „Da bekomme ich sehr vielen wertvolle Rückmeldungen und werde mit vielen ‚Likes‘ belohnt. Meine klaren Positionen stoßen aber nicht nur auf Zustimmung“, räumt das Bundestagsmitglied ein. Rechtsextreme Sprüche und Beleidigungen löschen Griese und ihr Team aus den Facebook-Kommentaren. „Da haben wir zurzeit alle Hände voll zu tun.“ Konstruktive Kritik lässt Kerstin Griese selbstverständlich stehen. „In einer Demokratie muss ich andere Meinungen aushalten und manchmal als Ansporn verstehen.“

Dazu gehören auch die Postings, die Grieses Aussagen als „Blablabla“ und „leere Versprechungen“ bezeichnen. „Dagegen setze ich mich argumentativ zur Wehr, denn das stimmt einfach nicht“, sagt Kerstin Griese. „Vor vier Jahren habe ich versprochen, mich für einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro einzusetzen. Ich habe mein Versprechen gehalten und konnte als Arbeitsausschussvorsitzende im Bundestag das 8,50-Euro-Mindestlohngesetz auf den Weg bringen – trotz des Widerstandes der CDU/CSU“, unterstreicht die SPD-Sozialexpertin. „Der Mindestlohn ist ein großer Erfolg. Er gilt ausnahmslos für alle Branchen und hat keine Arbeitsplätze vernichtet – ganz im Gegenteil. Es gab noch nie mehr Jobs in Deutschland als heute.“ Zudem würden Gewerkschaften und Arbeitgeber den Mindestlohn jetzt stetig erhöhen, für 2017 um vier Prozent auf 8,84 Euro.

Kerstin Griese: unterwegs für mehr Gerechtigkeit.

Für die nächste Wahlperiode des Bundestags fordert Kerstin Griese die Abschaffung der willkürlichen Befristung von Arbeitsverträgen. „Junge Menschen, die vielleicht eine Familie gründen wollen, sind viel zu oft in grundlos befristeten Jobs beschäftigt. Dabei brauchen gerade sie eine gesicherte Zukunftsperspektive. Ich verspreche, dass ich mich dafür einsetze.“ Dass ihre Forderung auch wirklich umgesetzt wird, kann Griese selbstverständlich nur im Falle eines SPD-Wahlerfolges zusichern.