Gruppenbild im Bundestag

Dreieinhalb Tage Berlin: Ehrenamtliche in der Hauptstadt

Bereits zum zwölften Mal hat Kerstin Griese zum Forum Ehrenamt in den Bundestag eingeladen und 45 BĂŒrgerinnen und BĂŒrger aus Niederberg und Ratingen waren gekommen. „Das Ehrenamt gibt einem selbst etwas“, fasst Griese die Diskussion im Saal des Ausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales zusammen.

Gruppenbild im Paul-Löbe-Haus

Gruppenbild im Paul-Löbe-Haus. (Foto: Bundesregierung/Atelier Schneider)

Angeregte Debatten im Saal des Bundestagsausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales

Angeregte Debatten im Saal des Bundestagsausschusses fĂŒr Arbeit und Soziales.

Kerstin Griese erlÀutert aktuelle gesellschaftspolitische Themen

Kerstin Griese erlÀutert aktuelle gesellschaftspolitische Themen.

Christel Blanke berichtet von den Arbeitsgruppen-BeitrÀgen

Christel Blanke berichtet von den Arbeitsgruppen-BeitrÀgen.

Pfarrer Joachim Lenz prÀsentiert die TÀtigkeit der Stadtmission Berlin.

„Sie haben so schön gesagt, dass Sie mit einem LĂ€cheln nach Hause fahren, wenn sie Ihre ehrenamtliche TĂ€tigkeit hinter sich haben“, freute sich die SPD-Abgeordnete ĂŒber die Begeisterung und das große Engagement ihrer GĂ€ste, die im Sozialen, der Hospizarbeit, der Kultur, dem Umweltschutz und dem Sport verankert sind. Kerstin Griese hat in zwei GesprĂ€chsrunden mit den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern, die auch eine Plenardebatte auf der BesuchertribĂŒne erlebten, ĂŒber aktuelle gesellschaftspolitische Themen diskutiert und Fragen zur Arbeit des Bundestages beantwortet.

In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden wichtige Aspekte des bĂŒrgerschaftlichen Engagements kontrovers debattiert. AndrĂ© Haberland (Kinderschutzbund Ratingen) fasste die Diskussion zum VerhĂ€ltnis von Staat und Ehrenamt zusammen: „Es gibt Dinge, die staatlich sein mĂŒssen, etwa der Gesundheitsbereich“, kritisierte er den RĂŒckzug des Staates beispielsweise aus der Altenpflege. Haberland forderte, die WertschĂ€tzung der sozialen Berufe zu verbessen. Gleichzeitig sprach er sich fĂŒr eine bessere Kooperation von Ehrenamtlichen mit den Behörden aus. Leider trĂ€fen die BĂŒrger zu oft auf HĂŒrden, wenn sie in der FlĂŒchtlingshilfe aktiv sind.

„Man kann nicht alles vom Staat verlangen“, betonte Christel Blanke (Kantorei Velbert). Sie sprach fĂŒr die Arbeitsgruppe, die sich mit der Zukunft des sozialen Jahres auseinandersetzte. Sie forderte ein Pflichtjahr fĂŒr jeden jungen Menschen, gleichzeitig sollten diese aber die Chance haben, die die Projekte fĂŒr ihren sozialen Einsatz selbst aussuchen zu dĂŒrfen. Dazu gehöre auch ein Dienstjahr im Ausland oder das Engagement bei Feuerwehr und THW.

„Finanzielle Anreize braucht es nicht“, sagte Hildegard Decker (Tafel fĂŒr Niederberg). Sie berichtet aus der Arbeitsgruppe, die ĂŒberlegte, wie das Ehrenamt attraktiver werden kann. Es mĂŒsse mehr getan werden, um Menschen mittleren Alters zu aktivieren. „Die Ehrenamtskarte muss mehr publik gemacht werden. Denn viele Leute wissen gar nicht, dass es sie gibt“, sagte Decker.

Sehr beeindruckt waren die Ehrenamtlichen aus Ratingen und Niederberg von der Stadtmission, die im großen Umfang den Obdachlosen in der Hauptstadt hilft. Gespannt hörten sie Pfarrer Joachim Lenz zu, der beschrieb, mit welcher WertschĂ€tzung man den Menschen gegenĂŒbertrete, die am Rande der Gesellschaft leben. Anschließend wurde der Gruppe die NotĂŒbernachtung gezeigt, die wĂ€hrend der kalten Monate den Wohnungslosen offen steht. Außerdem hat die Gruppe die GedenkstĂ€tte Hohenschönhausen besucht, die an das ehemalige Stasi-GefĂ€ngnis erinnert.

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